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Plan E

Best kept secret

Info Musikrichtung: Psychedelic VÖ: 10.2004 (My Kingdom Music) Gesamtspielzeit: 44:48 Internet: http://www.plan-e-tarium.com

Das Projekt Plan E entstand 1995 aus reinem Zufall mit folgender Besetzung: Jani Leh-tosaari (Bass, Gesang), Reetta Säisa (Keyboard) und Reima Kellokowski (Schlagzeug). Jani Lehtosaari war von 1996 bis 2000 Mitglied bei Impaled Nazarene und Reima Kellokowski ist seit 1995 immer noch Mitglied dieser Band. Bei Plan E gibt es keine Gitarren und der Sound ist so individuell, dass er wahrscheinlich ziemlich einzigartig ist. Nach einigen EPs, Remixen, einer Mini-LP und einer Single nahmen Plan E 1998 ihr erstes Album Songs for a rainy Day auf, wobei sie auf der Albumversion von 1999 "Decades" von Joy Division coverten. Das zweite Album Found and Lost entstand 2001. Ihr drittes Album Best kept Secret spielten Jani Lehthosaari (Gesang, Bass, Songtexte), Ilari Kinnunen (Bass), Lene Leinonen (Bass) und Heikki Haataja (Schlagzeug) zusammen ein, wobei der ehemalige Impaled Nazarene-Drummer Sir Luttinen ebenfalls an fünf Songs mitwirkte.

Man kennt es aus Filmen: Wenn etwas nicht klappt, dann gibt es einen sogenannten "Plan B". Folglich müsse Plan E ein ganz schlechter und verzweifelter Plan sein, weil Plan A bis D zuvor gescheitert sind, so dachte sich das jedenfalls Lehtosaari. Diese melancholische und ironische Anspielung weist auf den Charakter dieser Musik und ihrer Texte hin. Es geht um Melancholie und Depression, Einsamkeit, Angst, Stimmungen oder Grübeleien, die man auch von sich selbst kennt, so ein Tag eben, wo es nicht so gut läuft, an dem man sich fragt, was der Sinn des Lebens ist.

All dies findet man in der zum Nachdenken anregenden Musik von Plan E. Der langsame und schleppende Sound aus Synthesizern, Bass, Schlagzeug und Gesang bewegt sich zwischen Big Band und Wave und lässt sich schlecht in eine Schublade stecken, das bedeutet man muss sich die Musik erarbeiten, sich Zeit lassen mit dem Zuhören. Man hört viele jazzige und elektronische Elemente, dann wird es freakig ("Today ist the day"), dann wieder sphärisch bzw. spacig ("The blue house") oder rockig ("Sick & tired"). Das Ganze hat durch die gleichförmigen Songs den Effekt eines plätschernden Flusses. Man kann durchaus leicht mitwippen, aber mehr nicht. "Rockstar/We" ist ein Cover von Brad.

Anspieltipps: "Near Life Experience", "The Blue House", "Lonely Hell".

Donata Wisniowski