Reviews
Stolen Diamonds
Info
Musikrichtung:
Pop Fusion
VÖ: 01.03.2019 (Wrasse) Gesamtspielzeit: 53:47 Internet: https://thecatempire.com/ http://www.harmoniamundi.com/ http://www.nuzzcom.com/ |
In Melbourne, Australien, sind sie zuhause, die Musiker von The Cat Empire. 1999 starteten sie ihre Laufbahn und seitdem haben sie sieben erfolgreiche Alben veröffentlicht, zumindest waren das echte Renner in Australien. Mit Stolen Diamonds startet der nächste Versuch, auch außerhalb der Heimat Fuß zu fassen.
Das dürfte gar nicht so einfach sein, ist die Band doch stilistisch kaum greifbar und schlecht einzuordnen. Mit einer Melange aus Rock, Ska, Jazz, Funk und Hip Hop und noch weiteren Einflüssen wird es der werten Hörerschaft nicht leicht gemacht, sich mit diesem Sound anzufreunden. Genregrenzen werden locker überschritten, und wenn man glaubt, die Musik nun endlich eingeordnet zu haben, schwenkt die Band bereits wieder in eine andere Richtung. Allen Songs gemein ist jedoch der sehr positive Charakter der Musik, tanzbar und gute Laune verbreitend.
Und derart ansprechend startet die Platte dann auch mit “Kila”, mich führt der Song irgendwo assoziierend zu Flash & The Pan, die Stimmung erinnert mich halt an einige Stücke jener Kollegen aus der Heimat. Jedenfalls klingt Felix Riebl nicht nur hier ein wenig nach George Young. Der Titelsong glänzt mit seinen präzisen Bläsersätzen und seinem vertracktem Rhythmus, hier schwingt auch eine Menge afrikanischer Musik mit. Wichtiger Bestandteil ist auf jeden Fall die Hinzunahme der Bläsersection, The Empire Horns. Sie stellen die wuchtige Würze dieser stets tänzelnden Musik dar und bringen den Jazzeinfluss ins Spiel.
Und so ist es schwierig, angesichts der Fülle der Ausprägungen, einen wirklichen Lieblingstitel zu wählen, weil, wenn man auf Reggae steht, dann dürfte man sich “Barricades“ aussuchen, wer auf Bands wie Gruppo Sportivo aus den Niederlanden steht, dürfte überrascht sein, wie sehr “La Sirène“ in diese Richtung deutet, Früh-Achtziger New Wave mit Ska-Einfluss. Funk und Pop vereinen sich auf “Adelphia“ und mit seinem schrägen Aufbau stellt auch dieser Song, eigentlich wie alle dar, wie man sich erfolgreich behaupten kann, ohne sich gängigen Trends anzubiedern. Wann allerdings der internationale Durchbruch gelingt, das steht wohl noch in den Sternen. Die Australier sind da offensichtlich wohl wesentlich weiter und offener. Man öffne also die Ohren weit und genieße diese fröhliche Stimmung!
Trackliste
2 Stolen Diamonds
3 Oscar Wilde
4 Ready Now
5 Barricades
6 Anybody
7 La Sirène
8 Echoes
9 Who's That?
10 Adelphia
11 Saturday Night
12 Bow Down To Love
13 Sola
Besetzung
Harry Angus (vocals, trumpet)
Oliver McGill (piano, organ, backing vocals)
Will Hull-Brown (drums, percussion)
Ryan Monro (bass)
Jamshid Khadiwala (turntable, percussion)
The Empire Horns:
Ross Irwin (trumpet, backing vocals)
Kieran Conrau (trombone, backing vocals)
Phil Noy (baritone saxophone)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |