····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

The Locust

Safety Second, Body Last


Info

Musikrichtung: Grindcore / Screamo

VÖ: 13.04.2005

(Ipecac / Soulfood)

Internet:

http://www.thelocust.com

The Locust sind nach ihrem Anti- bzw. Epitaph-Zwischenspiel schließlich auf Mike Pattons feinem Label Ipecac gelandet. Großartig vor allem deshalb, weil das die Garantie für kreative Uneingeschränktheit bedeutet. Diese haben die Graßhüpfer (wie beschissen der Name auf Deutsch klingen würde!) dann auch gleich mal gänzlich ausgenutzt. Statt wie auf dem Vorgänger Plague Soundscapes den Hörer mit 23 Tracks zu überschütten, verwirrt man ihn nun mit einem in zwei Tracks, vier Movements und zehn Abschnitten unterteiltem Album. So weit alles klar?
Macht nichts. Es würde eh wenig Sinn machen, das Album zerstückelt anzuhören. Zum einen, weil es sich kaum lohnt bei zehn Minuten Gesamtspielzeit mit dem Skippen anzufangen, zum anderen, weil “Safety Second, Body Last” so reich an Ideen und Sequenzen ist, die man ihrem Kontext nicht berauben sollte.

The Locust haben ihre Musik in alle erdenklichen Richtungen weiter ausgedehnt. Mit langsam vor sich hinblubbernden, elendsspacigen Elektrokpassagen hat man dem Locust-typischem Fullspeed-Free-Jazz-Grindcore ein Gegenpol geschaffen, der eine ungeheure Dynamik entwickelt, jede Facette der Band noch deutlicher herausstellt und Safety Second, Body Last zum spannendsten Locust-Werk werden lässt.

Traumhaft, wenn man bei unzugänglicher, abgedreht-interessanter Musik trotzdem wirklichen Spaß am Hören hat. Wie gewohnt verzichten die Amerikaner weiterhin konsequent auf Technik-Gepose, was man der innovativen MathCore-Fraktion um Dillinger Escape Plan und Converge teilweise doch vorwerfen kann.

Textlich postieren sie sich neben den Blood Brothers als sicherlich einfallsreichste Band, was den abstrakten Umgang mit hässlichem Großvokabular und intelligenten Darstellungen ausufernder Moralvorstellungen einer amerikanischen Konsumgesellschaft betrifft, welche konsequent in ihren dunkelsten Ecken ausgeleuchtet wird.

Mit Safety Second, Body Last sind The Locust allem, was sich zwischen Screamo und Grindcore gerade so entwickelt, um Längen voraus. Szenegrenzen sollten spätestens jetzt völlig gesprengt werden und The Locust



Kevin Kirchenbauer

Trackliste

01. Armless And Overactive
- Who’s Handling The Population
- Paste
Invented Organs
- New Tongue Sweepstakes
- Consenting Abscess (Part I + Part II)

02. One Decent Leg
- Movement Across The Membrane
- Oscillating Eyes
Immune System Overtime
- Hairy Mouth

Besetzung

Justin Pearson
Gabe Serbian
Bobby Bray
Joey Karam
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger