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Reviews

Devin Townsend

Empath


Info

Musikrichtung: Progressive Metal

VÖ: 29.03.2019

(InsideOut Music)

Gesamtspielzeit: 74:08

Internet:

http://www.hevydevy.com
http://www.facebook.com/dvntownsend

Na, was hatte Devin Townsend im Vorfeld getöst, was Empath sein sollte. Ein Aufbruch in neue Gefilde, eine gar erfrischende Verquickung der verschiedensten Musikarten. Dazu eingespielt unter der Mithilfe des durch Frank Zappa geschulten Mike Keneally, mit drei verschiedenen Drummern (Leuten von ebenfalls Zappa, Periphery und Abigail Williams). Dazu mit Steve Vai, Anneke van Giersbergen und Chad Kroeger (wäre allerdings nicht aufgefallen – man hört ihn nämlich nicht wirklich) hochkarätige Gäste.

Aber hey, am Ende ist Empath dann doch eher ein Versuch. Ein Versuch alles auf einmal zu machen – im typischen Townsend-Breitwand-Format. Versehen mit sympathischen Absurditäten werden hier Chöre und Soundtrack-artige Orchester-Parts mit harten Metal-Grooves, wilden Progabfahrten, gut versteckten jazzigen Anklängen und ausgeglichenen Meditations-New-Age-Sounds durcheinander gewürfelt. Am besten alles auf einmal. Besonders im Fall es 23-minütigen Abschlusstracks „Singularity“. Hier macht sich aber schon ein Gefühl der Planlosigkeit breit und es überwiegt die diebische, kindliche Spiellaune des Zeremonienmeisters.

Empath hat aber durchaus große Momente. Und die wirken vor allem dann, wenn die Harmoniekeule ausgepackt wird, wie beim majestätischen „Spirits Will Collide“. Wenn man das mit proggiger Spiellaune (wie bei „Evermore“) kombiniert, wird es sogar noch besser. Dann nimmt man auch den irren Kontrast des groben Knüppels „Hear Me“ (Erinnerungen an Strapping Young Lad und Deconstruction werden wach) und des funkensprühendem Klassik-Poppers „Why?“ wohlwollend hin.

Man kann definitiv nicht sagen, Devin Townsend würde sich hier auf bisher Geschaffenem ausruhen. Der ganz große Aha-Effekt bleibt zwar auch aus, da der Mann schon solch diverse Sounds geschaffen hat und in Sachen Musik schon fast alles ausprobiert wurde. Aber das etwas Eingerostete der letzten Project-Alben wurde mit dieser Platte schon abgeschüttelt. Jetzt noch mit ein paar wirklich großartigen Songwriting-Momenten kombinieren und dann dürfte in Zukunft noch ein richtiger Knaller ins Haus stehen.

Der Schritt ist auf jeden Fall richtig!



Mario Karl

Trackliste

1Castaway2:30
2Genesis6:05
3Spirits Will Collide4:39
4Evermore5:30
5Sprite6:37
6Hear Me6:30
7Why?4:59
8Borderlands11:02
9Requiem2:46
10Singularity23:32
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger