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Reviews

Steve Thorne

Emotional Creatures; Part One


Info

Musikrichtung: Prog-Liedermacher

VÖ: 25.04.2005

(GEP / InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 53:01

Internet:

http://www.steve-thorne.de

Yes, Spock’s Beard, King Crimson, Jadis, Buggles, IQ, Asia - eine lange Liste von Referenzbands, bei denen die Helfer gespielt haben, die der Multiinstrumentalist Steve Thorne auf seinem Solo-Debüt um sich geschart hat. Eigentlich überflüssig sagt man sich, wenn man die Stücke genießt, die er ganz (“Goodbye“) oder fast (“Julia“, „Therapy“) allein eingespielt hat.

Was er kann, weiß er offenkundig selber. Und er lässt sich von den berühmten Kollegen weder die Butter vom Brot nehmen, noch Stilistika aufdrängen. Und so sind seine Emotional Creatures etwas ganz besonderes geworden. Ruhig, nachdenklich, faszinierend und fesselnd erzählt der Südengländer seine Geschichte und steht damit ganz in der Tradition der Liedermacher. Seine Stimme klingt gelegentlich wie Elvis Costello (“God bless America“,“Last Line”) oder wie ein etwas aggressiverer Cat Stevens (“Well outta that“); kann aber auch an Steve Hogarth erinnern.

Überhaupt: Musikalisch sind die Marillion der frühen Hogarth-Phase vielleicht die beste Referenz für dieses Album. Allerdings steckt Thorne diese Marillion in die Tasche. Mehr Leben, mehr Tiefe und vor allem mehr warme Emotionalität stecken in seiner Stimme und in seinen Kompositionen.

Der traurige Gnom auf dem von Danny Flynn (ein Name, den man sich merken sollte) gestalteten Cover spiegelt die Atmosphäre gut wieder; vor allem auch die liebevolle Gestaltung der Details, der Pilze, des Käfers, der Schnecke (Hoch lebe die Vinyl-Version, falls es eine geben sollte.). Ebenso vielschichtig und Detail verliebt ist auch die Musik von Thorne, wenn Martin Orfords Music Box im Opener wie eine Spieluhr klingt, Arnie Cottrell zur Mandoline greift oder der Meister selber in die Saiten und Tasten greift.

Eine echte Entdeckung:
Für ruhige romantische Proggies absolute Pflicht; für „Normal“-Rocker nicht zu abgedreht.

Der Titelzusatz Part One lässt mich schon jetzt erwartungsvoll der nächsten Schnitte entgegen fiebern.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Here they come 1:45
2God bless America 3:11
3Well outta that 4:50
4Ten Years 5:52
5Last Line 4:24
6Julia 5:34
7Therapy 7:06
8Every Second counts 5:16
9Tumbleweeds 3:39
10Gone 6:02
11Goodbye 5:24

Besetzung

Steve Thorne (Voc, Git, B, Keys)
Gary Chandler (Git <4,10>)
Geoff Downes (Keys <5>)
Martin Orford (Keys, Flöte <2>)
John Jowitt (B <10>)
Rob Aubrey (B <6>)
Tony Levin (B <3,8>)
Steve Christey (Dr <7,10>)
Paul Cook (Dr <1,3,8>)
Nick D’Virgilio (Dr <4,5,6>)
Arnie Cottrell (Mandoline <2,9>)
Liz Allen (BackVoc <5,9>)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger