Reviews

John Blakeley & Jeff Larson

Yesterday’s Dream

Info Musikrichtung: Westcoast Soft-Rock VÖ: 15.02.2019 (NCompass Music ) Gesamtspielzeit: 35:00 Internet: https://www.jefflarson-music.com/ http://www.hemifran.com/index.html

Der Musiker Jeff Larson konnte mich stets begeistern mit seiner Art, den Sound der Band America am Leben zu erhalten, waren seine und deren Musik doch hinsichtlich der vollkommenen Harmonie ebenbürtig. Und so gibt es etliche empfehlenswerte Platten dieses Mannes. Für das neue Werk, Yesterday’s Dream, hat er sich zusammengetan mit einem Urgestein der Westküste. Surfmusik ist das Thema, die Band The Sandals kommt ins Spiel, wenn man nach dem Musiker John Blakeley sucht. Diese 1964 gegründete Band wurde vor Allem bekannt durch einen Soundtrack, “The Endless Summer“. Ebenfalls war Blakeley Mitglied beim Planet Earth Rock And Roll Orchestra.

Und so haben die Beiden ein hervorragendes, im positiven Sinne, altmodisches Album vorgelegt. Die Musik erscheint wie eine Zeitreise. Gleich der Eröffnungssong “Renaissance Man“ trägt mich gedanklich in die Siebziger, hin zu den Eagles oder zu Glenn Frey. Zusammen mit hochkarätigen Musikern haben die Beiden, maßgeblich natürlich Blakeley an vielen Instrumenten, wobei Larson den Großteil der Kompositionen beitrug und als Sänger den Ton bestimmt. Zusammen mit den Backing Vocals wird eine sehr harmonische Stimmung geschaffen, die einfach für ein Wohlfühlen erster Güte sorgt.

Nun, soviel Harmonie kann natürlich nach „heiler Welt“ klingen, aber warum auch nicht? Denn diese Art einer heilen Welt lasse ich mir gern gefallen, einfach auch nur, um auszuspannen, sich abzumelden von Stress und bösen Gedanken. Und auch, wenn das Tempo angezogen wird wie bei “Two Hours“, klingt die Musik auch sehr melodisch und wohltuend. Neben dem sonst vorherrschenden Sound von America sind es hier The Eagles, die soundtechnisch mit einfließen und diesen typisch leichtgängigen Sound der Westcoast präsentieren. Doch auch weitere Einflüsse haben Einzug gehalten, und – wie sollte es auch anders sein, im Instrumental von Blakeley,“Day Trip“, ist es ein Hauch Surfmusik. Bei “Star Filled Sky“ müssen wir uns dann auf Bluegrass einstellen. Also ist auch noch für reichlich Abwechslung gesorgt, ein Volltreffer der besonderen Art, Musik, wie sie heute eigentlich gar nicht mehr aufgenommen wird, schade. Aber hier sollte man bedenkenlos zugreifen, wenn man auf Schönheit und Harmonie in der Musik steht!

Wolfgang Giese