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Reviews

Claire Martin & Jim Mullen

Bumpin‘



Der Untertitel dieser Platte lautet: Celebrating Wes Montgomery. Und das hat der Gitarrist in der Tat mehr als verdient, dieser “musician extraordinaire“. Claire Martin & Jim Mullen, das sind die Zeremonienmeister dieser hervorragenden Platte.

Claire Martin, zurzeit in Brighton lebend, ist eine Jazzsängerin, die seit ihrem neunzehnten Lebensjahr professionell singt und mit zahlreichen bekannten Jazzern zusammengearbeitet hat. Sie wurde bereits hoch gelobt und mit vielen Lorbeeren geschmückt, das Jazz Times-Magazin krönte sie zu den vier großartigsten Jazz-Sängerin des Planeten und das Jazz Journal äußerte sich entsprechend: "one of the finest Jazz vocalists in the world today."

Jim Mullen, den kenne ich eigentlich aus einer ganz anderen Ecke. Der 1945 geborene Gitarrist aus Glasgow lief mir erstmalig musikalisch über den Weg als Rockgitarrist, und zwar bei der Band Pete Brown & Piblokto! Später wandelte er auf Fusion-Pfaden zusammen mit dem Saxofonisten Dick Morrissey, man firmierte unter dem Namen Morrissey–Mullen. Nach und nach schlich sich in des Gitarristen Leben immer mehr der Jazz ein, und so fungiert er auf dieser Platte als ein versierter Begleiter von Claire.

Mit von der Partie ist das Trio des dänischen Drummers Kristian Leths. Zusammen haben die fünf Musiker ein äußerst cooles, professionelles und sehr entspanntes Album geschaffen. Positiv auffällig ist hierbei auch, dass Mullen so gar nicht versucht, auch annähernd wie Montgomery zu klingen. Vielmehr spielt er sehr elegant und rund im Ton, mit perfektem emotionalen und einfühlsamen Single Note-Spiel, mit einem herrlich weichem Anschlag, wie man es zum Beispiel von Jimmy Raney oder René Thomas kennt. Dazu schmiegt sich die ausdrucksstarke und sehr cool und mit geschmeidig fließendem Timbre agierende Stimme von Claire in das Spiel, unterstützt von der niveauvoll spielenden Begleitband.

Und so ist eine unglaublich entspannte Musik entstanden, die herrlich unaufdringlich wirkt und dennoch äußerst eindringlich in die Seele fließt. Das ist ein herrlicher Jazz, ganz ohne Schnickschnack, ohne Experimente, ganz einfach Jazz der besten Art, mit Gefühl und Schönheit.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Road Song (4:39)
2 Polka Dots And Moonbeams (4:25)
3 Willow Weep For Me (4:26)
4 'Round Midnight (5:34)
5 If You Could See Me Now (6:08)
6 Goin' Out Of My Head (5:13)
7 I Could Get Used To This (Bumpin') (4:59)
8 West Coast Blues (4:10)
9 Back In The Room (Bock To Bock) (5:07)
10 Born To Blue (4:59)
11 The End Of A Love Affair (3:59)

Besetzung

Claire Martin (vocals)
Jim Mullen (guitar)
Mads Bærentzen (piano)
Thomas Ovesen (bass)
Kristian Leth (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger