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Dorado Schmitt Quintette

Clair De Lune

Info Musikrichtung: Gypsy Jazz VÖ: 22.02.2019 (Stunt Records) Gesamtspielzeit: 46:56 Internet: http://www.uk-promotion.de/home/ http://www.sundance.dk/index.php

featuring Kristian Jørgensen , so lautet der Untertitel, denn der 1967 geborene dänische Jazz-Violinist ist hier mit an Bord auf vier der elf Songs, und musiziert im Mondschein (Clair De Lune zusammen mit dem Dorado Schmitt Quintette.

Doch beginnen wir mit Jean "Django" Reinhardt, der seit den dreißiger Jahren dem europäischen Jazz zur verstärkten Bedeutung verhalf, mit seinem Gitarrenspiel, dass Folklore und Jazz fusionierte, zum speziellen Stil des Gypsy Jazz oder auch Gypsy Swing oder Hot Club Jazz. Sein Erbe wurde stets am Leben erhalten und noch heute hat sich diese Musik in verschiedenen Ausprägungen immer wieder durch viele unterschiedliche Musiker, unter anderem auch durch Verwandte von Django, in aller Frische gezeigt.

Und so trägt auch der am 29.Mai 1957 geborene Dorado Schmitt, ein Gitarrist, der auch singt und Geige spielt, dazu bei und hat sowohl für den Erhalt der Tradition als auch bei der Erneuerung des Genres mitgewirkt. Bereits seit dem siebten Lebensjahr musikalisch aktiv, war ein wichtiger Schritt die Gründung des Dorado Trios im Jahre 1978, mit der Folge eines ersten Albums fünf Jahre später. Enthalten sind auf dieser Liveaufnahme vom 18. und 19. Februar 2018 aus dem Tøjhuset, Fredericia, Dänemark einige Standards, zum Beispiel “Night And Day“ von Cole Porter, aber auch zwei Titel von Django (#9, 10) und neue Songs von Amati Schmitt, dem Sohn von Dorado.

Von Beginn an nimmt die Musik gefangen ob ihrer großartig ausstrahlenden Wärme und Leidenschaft. Dieser Sound strömt aus der Seele der Musiker und hinein in die Seele empfangsbereiter Zuhörer. Ob es nun dezent swingende Titel sind, romantische Balladen wie der Titelsong, geschrieben von Joseph Kosma oder jene halsbrecherischen rasanten Stücke, wie zum Beispiel das abschließende “Shine“, immer hat man das Gefühl, dass Stimmung und gute Laune verbreitet wird, oder eben auch diese besonders tiefgehende Melancholie, stets atmet diese Musik das Leben in vollen Zügen. Und wenn das auch noch so virtuos von diesen Musikern dargeboten wird, dann hüpft das Herz vor Freude. Django wäre mit Sicherheit stolz auf diese Veröffentlichung, und mit Amati Schmitt steht bereits der nächste Erbe in den Staatlöchern, diese herrliche Musik lebendig zu erhalten.

Wolfgang Giese