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L’Ira del Baccano

Si Non Sedes iS - Live MMVII

Info Musikrichtung: Doomer/Space-Rock VÖ: 16.11.2018 (2007) (Subsound) Gesamtspielzeit: 54:49 Internet: https://www.facebook.com/LiraDelBaccano42 http://www.gordeonmusic.de/

Die italienische Band L’Ira del Baccano liefert nach den Alben aus 2014 (“Terra 42”) und 2017 (“Paradox Hourglass”) nun eine weitere Veröffentlichung ab, Si Non Sedes iS - Live MMVII. Hier handelt es sich um Aufnahmen, die erstmalig auf physischem Tonträger erscheinen und vorher nur digital als Download zu erhalten waren. Eigentlich handelt es sich um das erste Album der Band, aus dem Jahre 2007. (=MMVII)

Vergleicht man die Musik der späteren Alben, so kann man auf jenen auf jeden Fall einen musikalischen Fortschritt feststellen. Denn auf diesen Live-Aufnahmen aus 2007 bemerkt man eine gewisse Aufbruchstimmung zu dem, was da noch kommen sollte. Die Musik wirkt rau und ungeschliffen und besitzt einen hohen Jam-Charakter, besonders natürlich mit dem letzten Stück, das etwas über achtzehn Minuten dauert.

Die ganze Musik ist instrumental, von Beginn an ist man mitten in einem Umfeld von Space-Rock und hat die Möglichkeit, sich einzuklinken in diesen Klang-Kosmos mit blubbernden Synthie-Sounds und teils tranceartigen Passagen. Gleich im ersten Stück kommt dazu die druckvolle Gitarre hinzu, die damit auch ein wenig an Black Sabbath erinnert. “Doomdance“ – ja, also Doom? Stoner Doom? Wie auch immer eine exakte Zuordnung erfolgt, die Rhythm Section inklusive der Gitarren halten die Musik am Boden und nur der wabernde Synthie lädt uns vielleicht in die Weiten des Weltraums ein.

Und so schreitet die Musik wuchtig voran, leider sehr eintönig mit sich ständig wiederholenden simplen Riffs. Das kann auch sehr langweilend und ermüdend wirken, denn eigentlich geschieht nicht wirklich viel, vielmehr kann man das Gefühl bekommen, das hier ein Gerüst für etwas Zusätzliches geschaffen wurde, das noch als weitere Zutat auf sich warten lässt. Vielleicht ist es auch der fehlende Gesang, der diesen Eindruck vermittelt? So bleibt unter dem Strich immerhin der mögliche Versuch, Black Sabbath und Hawkwind zu fusionieren, aber das leider ohne Erfolg.

Wolfgang Giese