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Reviews

Alvin Queen Trio

O.P., A Tribute To Oscar Peterson


Info

Musikrichtung: Jazz

VÖ: 22.02.2019

(Stunt Records)

Gesamtspielzeit: 58:23

Internet:

http://alvinqueen.com/
http://www.sundance.dk/index.php
http://www.uk-promotion.de/home/

Ein Schlagzeuger zollt einem Pianisten Tribut, hier ist es Alvin Queen, geboren am 16.August 1950 in New York, der mit O.P. ein Tribute To Oscar Peterson vorlegt. In seinem musikalischen Lebenslauf hat der Drummer bei ganz vielen Größen des Jazz mitgewirkt, von Horace Silver und George Coleman über Randy Weston oder Pharoah Sanders hin zu Johnny Griffin und letztlich als Mitglied eines Quartetts mit Oscar Peterson, das war 2005. Beide Musiker sollen zudem gute Freunde gewesen sein.

Für dieses Tribut-Album holte sich Queen zwei dänische Musiker zur Seite, den Pianisten Zier Romme Larsen und die Bassistin Ida Hvid. Nun ist es sicher gerade für Larsen nicht einfach gewesen, in die Fußstapfen des großartigen Peterson zu treten. Larsen gilt in Dänemark als großes Talent und versucht auf dieser Einspielung auch gar nicht unbedingt, so wie Peterson zu spielen. Dabei stammen auch noch neun der vierzehn Stücke von diesem Pianisten. Larsen selbst hat ihm dann auch mit seinem Titel “Hero“ ein vom Songtitel her unmissverständliches Stück gewidmet, das er dann auch ganz solo spielt. Mit der ebenfalls sehr anerkannten Bassistin haben die drei Musiker es verstanden, den Geist der Musik des Vorbildes zu interpretieren und am Leben zu erhalten.

Dieser kammermusikalische Jazz ist sehr niveauvoll dargeboten, dieser Jazz swingt elegant, bricht nicht aus, sondern ist melodisch und emotional gespielt. Angesichts der Atmosphäre der Musik fühlt man sich ohne Zweifel in die Welt eines Oscar Peterson hineinversetzt, er wird auf hervorragende Weise zum Leben erweckt, allein durch die Virtuosität von Larsen, der jedoch nie den Anschein erweckt, den Meister kopieren zu wollen. Und Ida Hvid mag in ihrem Ausdruck zwar nicht an den dänischen Kollegen Niels-Henning Ørsted Pedersen, der seinerzeit auch mit Peterson spielte, heranreichen, aber im Zusammenspiel aller Drei spielt die Dänin eine sehr wichtige Rolle dabei, die Musik zusammenzuhalten und swingend voranzutreiben.

Und dazu der Tributgeber Queen, der mit hörbarer Freude sein Schlagzeug bedient, er fühlt sich offenbar mit den beiden jungen Leuten sehr wohl, ganz leicht und locker agiert er als Bestandteil des Trios. Mithin liegt mit dieser Platte ein einwandfreies und sehr einfühlsames Tribut vor, das mit einem Paradestück von Peterson, der “Hymn To Freedom“, einst vom Geehrten mit dramatischem Ausdruck auf seiner Platte “Night Train“ vorgestellt, ein würdiges Ende findet.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Sushi
2 Nightingale
3 Jesus Christ Lies Here Tonight
4 Wheatland
5 Hero
6 Cake Walk
7 You Look Good To Me
8 The Last Supper
9 Soon
10 When Summer Comes
11 It Happened In Monterey
12 Reunion Blues
13 Gravy Waltz
14 Hymn To Freedom

Besetzung

Alvin Queen (drums)
Zier Romme Larsen (piano)
Ida Hvid (bass)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger