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The Chordettes

Born To Be With You, 1952-1962 Sides

Info Musikrichtung: Pop VÖ: 07.12.2018 Hoodoo Records (Cadence) Gesamtspielzeit: 70:51 Internet: https://www.in-akustik.de/

Girl Groups sind keine Erfindung der Neuzeit. Denn lange bevor Formationen wie die Spice Girls oder TLC große Erfolge feiern konnten, gab es solche Bands bereits, seien es The Andrew Sisters oder wie in diesem Falle The Chordettes. Ab 1950 waren sie aktiv, spielten Musik für die Labels Columbia und Cadence Records ein und konnten zwischen 1954 und 1961 allein acht Top Twenty-Hits in den USA vorlegen. Am bekanntesten davon sind sicher die Titel “Mr. Sandman“ und “Lollipop“. Das natürlich noch viele andere Songs entstanden, die durchaus über Hitpotential verfügen und die für beste Unterhaltung sorgten, davon zeugt diese sehr gute Zusammenstellung von Stücken, die im Zeitraum von 1952-1962 aufgenommen wurden, dreißig an der Zahl. Zumeist begleitet wurden die Damen vom Orchester Archie Bleyer. Neben Popsongs gab es auch Coverversionen einiger Titel aus den Bereichen Rhythm & Blues oder Rock’n’Roll.

1946 entstand diese Girl Group, zur ursprünglichen Besetzung gehörten Janet Ertel, Alice Mae Buschmann Spielvogel, die von Carol Buschman abgelöst wurde, Dorothy Schwartz und Jinny Osborn. Im Laufe der Zeit erfolgten weitere Besetzungswechsel. Die auf dieser CD vorgestellten Songs entstanden für das Cadence-Label, und neben Hits und bekannten Weisen gibt es auch Einiges, das für Viele sicher erstmalig zu Gehör kommt, jedoch nicht schlechter ist als die übrigen Beiträge. Wer glaubt, der irrt sich, der irrt, wenn er meint, “Never On A Sunday“ irgendwie nicht zu kennen. Nicht nur, dass der Song international, als Filmmusik, großen Erfolg hatte, sondern auch Lale Andersen trug mit der deutschen Version „Ein Schiff wird kommen“ entscheidend zur Verbreitung bei.

Rockenden R&B bietet “No Wheels“, feine Balladen wie “Eddie My Love“ runden das Gesamtbild perfekt ab, lustig wird’s, wenn “Zorro“ reitet, “Hi-Lili, Hi-Lo“ gab viel später Alan Price noch einmal zum Besten, das schmachtende “Lonely Boy“ von Paul Anka bekommt hier mit Gender-geänderten Text eine andere Note, “Wooden Heart“, man kennt es unter anderem von Elvis Presley, und ganz wunderschön kommt hier auch dieser Übersong von Phil Spector, den er unter dem Namen
The Teddy Bears zum Ruhm verhalf (“To Know Him, Is To Love Him“). Mithin eine tolle Sammlung von Pop-Songs jener Tag, eine wunderbare Zeitreise. Und dazu kann man noch fein blättern in dem informativen Booklet!

Wolfgang Giese