····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Bellrope

You Must Relax


Info

Musikrichtung: Doom Metal

VÖ: 22.02.2019

(Exile On Mainstream)

Gesamtspielzeit: 54:16

Internet:

https://www.facebook.com/bellropedoom/

Als sich das Klangmonster Black Shape Of Nexus nach seinem letzten Album Carrier 2016 in die ewigen Jagdgründe verabschiedete, durfte man doch eine kleine Träne verdrücken. Doch jetzt wird Abhilfe geschaffen. Ich darf vorstellen: Bellrope, die quasi Nachfolgeband!

Personell überschneiden sich beide zum größten Teil und wenn man ehrlich ist, führen Belllrope den Sound von B:SON ohne große Brüche einfach weiter. Auch hier hat man diebischen Spaß daran, seine Verstärker auf die derbste Art zu missbrauchen. Und das ganz ohne Bullshit, Räucherstäbchen und anderen hippen Esotherik-Quatsch. „Verstärker schleppen, Verstärker missbrauchen“, lautet das Motto. Und das tut man mit voller Wollust.

Bellrope steigern sich auf ihrem Debütalbum von Stück zu Stück in ihrem Doom-Sludge-Noise-Crust-Taumel. Düstere, repetitive Lärmgewalt steht auf der Tagesordnung. Ein paar wenige, aber effektive Riffs werden bis zur Bewusstlosigkeit ausgewalzt, die Rhythmen sind schleppend, kurze Lead-Einschübe und Samples sorgen für Farbpunkte und der zu hörende Ungesang scheint nur dazu da zu sein, um ein bisschen Menschlichkeit in die harte Waberei zu bringen. Der Albumtitel You Must Relax kann nur sarkastisch gemeint sein.

Vorläufiger Höhepunkt der Orgie ist „TD200“, bei dem zwei Düstergranden des Exile-Labels aufeinander treffen: Bellrope und Treedon. Sound trifft auf die Stimmen von Yvonne Ducksworth und Arne Hesch. Hier haben sich wohl Geschwister im Geiste getroffen. Beim abschließenden „CDB/Hereinunder“ zieht man die Schraube noch etwas fester an, bis das ganze Konstrukt mit voller Wucht in sich zusammen zu fallen scheint. Was mit dem abscheulichen, introhaften „Hollywood 2001/Rollrost“ begann, wird hier zwar nicht zu einem versöhnlichen, aber zu einem Ende geführt, welches einen durchgekaut, aber zufrieden zurücklässt.

Wunderbar!



Mario Karl

Trackliste

1Hollywood 2001 / Rollrost3:34
2Old Overholt9:57
3You Must Relax11:21
4TD20011:28
5CDB / Hereinunder17:58

Besetzung

Gebbo (Guitars, Noise)
Marco (Drums, Noise)
B. Graeger (Bass, Logorrhea, Noise)
Stef (Bass, Noise)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger