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Reviews

Thelonious Monk Quartet

Monk’s Dream, The Stereo & Mono Versions


Info

Musikrichtung: Jazz

VÖ: 16.11.2018 (1963)

Green Corner (Columbia)

Gesamtspielzeit: 148:28

Internet:

https://www.in-akustik.de/

Von 1917 bis 1982 weilte er unter uns, einer der großen Neuerer des Jazz. Thelonious Sphere Monk war einer der Mitbegründer des Bebops. Äußerst eigenwillig zelebrierte er sein Spiel auf dem Klavier, schuf kompliziert und gleichzeitig einfach wirkende Kompositionen, die viel Elemente von Blues und Stride enthalten, und war darüber hinaus noch für eine spezielle Bühnenpräsenz bekannt.

Unter anderem im New Yorker Stadtteil Harlem wuchs Monk auf und kam hier früh in Kontakt mit vielen bekannten Jazzmusikern. So waren es unter anderem Duke Ellington, Fats Waller, Earl Hines und James P. Johnson, die Eindrücke hinterließen. Aber bereits 1932 war es der Pianist Art Tatum, der durch einen Auftritt in New York prägend wirkte, als Thelonious gerade einmal fünfzehn Jahre alt war.

Durch ganz besonders intensiv gespielte Akkorde und einen sehr rhythmisch geprägten Stil fiel der Pianist auf. Durch ein Engagement in Minton’s Playhouse in Harlem ergab sich der Kontakt zu Charlie Parker, Dizzy Gillespie, Charlie Christian und Kenny Clarke. Die Weichen für die Entwicklung des Bebops waren gestellt. 1944 kam es zu ersten Studioaufnahmen. Die ersten prägenden Aufnahmejahre fanden für das Label Blue Note statt, und es folgten Aufnahmen für Prestige und Riverside, bevor er bei Columbia Records landete.

Monk's Dream war die erste Veröffentlichung auf dem neuen Label. Die mir vorliegenden zwei CDs präsentieren die komplette Original-LP Monk's Dream, sowohl in Stereo als auch in Mono (die Mono-Version erscheint hier zum ersten Mal auf CD). Vier alternative Takes aus den gleichen Sessions und ein Programm bestehend aus Monks ersten Studio-Versionen der meisten Stücke des Albums sowie eine Live-Solo-Version von "Body and Soul" aus 1961 wurden als Boni hinzugefügt. Aufgenommen wurden die Original-Sessions im Oktober und November 1962, nur die Boni auf CD 2 sind älteren Datums, siehe Hinweise zu den jeweiligen Songs.

Die bereits in den Jahren davor gereifte Musik festigte sich zunehmend und die eigenwilligen Kompositionen des Protagonisten waren oft umstritten beim Publikum, wirkten sie doch im Vergleich oft sperrig und exzentrisch. Und auffällig wurde, dass Monk immer weniger komponierte, einige Stücke wiederholte, neu einspielte, auch mit anderem Namen, hier zum Beispiel "Ba-lue Bolivar Ba-lues-are" aus 1957, hier nun "Blue Bolivar Blues". So enthält Monk’s Dream nur eine neue Komposition - "Bright Mississippi".

Mit Charlie Rouse, der zwar nie den Bekanntheitsgrad erfolgreicher Kollegen wie etwa John Coltrane oder Sonny Rollins erreichte, hatte Monk einen Saxofonisten zur Seite, der sich bestens auf den Bandleader einstellen konnte, genauso wie die stets geforderte Rhythm Section. Doch im Fokus stehen letztlich die so besonderen Soli des Pianisten, immer wieder spannend und fordernd, gerade, weil sie sich so sehr vom Stil anderer zeitgenössischer Kollegen unterschieden. Gut kann man das auch nachvollziehen an den auf der Platte vorhandenen reinen Solo-Stücken. Anzumerken sei noch, dass Monk’s Dream mit dieser Veröffentlichung wohl erfüllt wurde, ist es doch sein meistverkauftes Album geworden.



Wolfgang Giese

Trackliste

CD 1, The Stereo Version:

1 Monk`s Dream
2 Body And Soul [Solo Piano]
3 Bright Mississippi
4 Five Spot Blues
5 Blue Bolivar Blues
6 Just A Gigolo [Solo Piano]
7 Bye-Ya
8 Sweet And Lovely
9 Monk`s Dream [Alt Tk]
10 Body And Soul [Solo Piano] [Alt Tk]
11 Bright Mississippi [Alt Tk]
12 Blue Bolivar Blues [Alt Tk]

CD 2, The Mono Version:

1 Monk`s Dream
2 Body And Soul [Solo Piano]
3 Bright Mississippi
4 Five Spot Blues
5 Blue Bolivar Blues
6 Just A Gigolo [Solo Piano]
7 Bye-Ya
8 Sweet And Lovely
9 Monk`s Dream [Original Trio Version] 1952
10 Blue Bolivar Blues [Original Quintet Version] 1956
11 Just A Gigolo [Solo Piano] 1954
12 Bye-Ya [Original Trio Version] 1952
13 Sweet And Lovely [Original Trio Version] 1952
14 Body And Soul [Solo Piano] 1961

Besetzung

Thelonious Monk (piano)
Charlie Rouse (tenor saxophone)
John Ore (bass)
Frankie Dunlop (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger