Reviews
Free Country Volume 3
Info
Musikrichtung:
Fusion
VÖ: 08.09.2018 (HighNote) Gesamtspielzeit: 63:15 Internet: https://joelharrison.com/ http://www.jazzdepot.com/hn.html http://uk-promotion.net/ |
Joel Harrison stammt aus Washington, D.C.. Der Jazzgitarrist und Sänger wurde zunächst anderweitig beeinflusst, so sollen das die Beatles, Jimi Hendrix, die Allman Brothers Band und der grandiose Gitarrist Danny Gatton gewesen sein. Und so waren die ersten Platten des Mannes auch eine gute Mischung diverser Einflüsse, konnte man das noch als Fusion bezeichnen, so entfernte sich Harrison nach und nach jedweder Kategorisierung und ließ auch Genrezuwendungen aus Country, Rock und Pop zunehmend zu.
Und jetzt gibt es Free Country Volume 3, nachdem es 2003 erstmals “Free Country” hieß. Und auch hier gibt es erneut einen sehr individuellen Mix aus Jazz, Americana, Gospel und Country. Kompositionen von Vince Gill, June Carter, Bill Monroe, Jimmy Webb oder Bob Wills werden hier auf besondere Weise einer anderen Klangwelt zugeführt, und das mit überwiegend beteiligten Jazzmusikern. Der Jazzer wird hier nun also folkig, spielt zusätzlich zur Gitarre noch Dobro, 6 -string Banjo, National Steel Guitar und singt dazu. Betörende Stimmung herrscht auf so manchem Song, sei es das patriotische “America The Beautiful“, hier einmal kritisch interpretiert, sehr eindrucksvoll mit dem Cello untermalt, oder auf der tollen Version von “Wichita Lineman“.
Durchweg einen hervorragenden Einfluss gewinne ich durch das exzellente Spiel aller Musiker, allen voran beeindruckt mich David Binney an den Saxofonen, und die verschachtelten Arrangements, die sehr professionell einen Eindruck davon geben, wie Fusion heutzutage aussehen kann, ohne erstarrt zu wirken und sich einfach nur noch auf wenige Elemente zu gründen. Bei dieser Platte ist es gelungen, dass, was man gemeinhin stets als Jazz Rock oder Fusion bezeichnete, zu erweitern und lebendig darzustellen, mittels eines Frischekicks, der den Begriff Fusion auf eine andere Ebene hebt. Bluegrass-Fiddle steht neben Jazz-Saxofon, Country wird gesanglich als Jazz dargestellt, und so strahlt diese Musik ganz große Lebendigkeit aus. Und dazwischen steht Harrison hauptsächlich mit seiner E-Gitarre und bringt seine ganz persönlichen Akzente ein, obgleich er mitunter Spuren von John Scofield oder Bill Frisell aufweist.
Trackliste
2 Jerusalem Ridge
3 Ring Of Fire
4 900 Miles
5 We Shall Rise
6 Angel Band
7 My Epitaph
8 Osage Stomp
9 Wichita Lineman
10 Go Rest High On That Mountain
11 Lost Indian
12 Blue Eyes Cryin' In The Rain
Besetzung
David Binney (alto saxophone)
Jon Cowherd (piano, Hammond B-3 organ, Wurlitzer)
Uri Caine (piano, Fender Rhodes)
Chris Tordini, Stephan Crump (upright bass)
Brian Blade, Allison Miller (drums)
Darol Anger, Christian Howes (violin)
Hank Roberts (cello)
Nels Cline (guitar)
Alecia Chakour, Everett Bradley, Theo Bleckmann, Nicki Logan, Brian Blade (voice)
Nathan Koci (accordion)
John Hadfield (percussion)
David Mansfield (pedal steel guitar)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |