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Dust Bolt

Trapped In Chaos

Info Musikrichtung: Thrash Metal VÖ: 18.01.2019 (Napalm Records / Universal Music) Gesamtspielzeit: 38:22 Internet: http://dustbolt.com http://www.facebook.com/dustbolt

Na sowas, seit 2012 haben die bayerischen Thrasher von Dust Bolt alle zwei Jahre ein neues Album rausgehauen. Beim vierten Anlauf hat es jetzt ein bisschen länger gedauert. Es hat nämlich fast drei Jahre gedauert. Dabei wird der Fan mit einer ambitionierten Platte belohnt, mit dem die Band hörbar ein Stückchen höher hinaus möchte.

Seine jugendliche Frische konnte sich das Quartett bewahren. Aber doch macht sich eine angenehme Portion Abgeklärtheit breit. Dust Bolt klingen mittlerweile ernster, düsterer und auch etwas abwechslungsreicher, im Positiven „erwachsener“. Gerade gesanglich hat Frontmann Lenny zugelegt und präsentiert sich dementsprechend selbstbewusst und gefällt nebenbei mit teils recht persönlichen, manchmal auch nachdenklichen Texten – auch wenn sich Letzteres nicht unbedingt in allen Songs bemerkbar macht.

Denn meist geht man ziemlich geradeaus und mit viel Schmackes nach vorne. Dafür sorgen kleine Schlenker nach links und rechts, fette Grooves und kleine Melodien für Abwechslung. Der Opener „The Forth Strike“, „The Bad Ad“ oder das simple, aber packende „Rhythm To Madness“ sind klassisches Thrash-Mutter. „Bloody Rain“ bricht mit seinem rockigen, modern Refrain etwas aus und „Dead Inside“ kommt mit einem Hauch von Alternative und einem melancholischen Feeling daher, bleibt aber trotzdem heavy. Dass man mehr kann, als die Prügelknaben zu spielen, beweist man mit dem abschließenden „Another Day In Hell“. Haben wir es hier doch tatsächlich mit einer ruhig beginnenden Halbballade zu, die sich angenehm melodische entwickelt und das Album gut abrundet.

Das alles macht Trapped In Chaos zu einem gelungenen Genre-, wenn nicht sogar zum besten, bzw. interessantestem Band-Album.

Mario Karl