Reviews
All These Things
Info
Musikrichtung:
Dream Pop
VÖ: 12.10.2018 (Ferryhouse) Gesamtspielzeit: 38:16 Internet: https://www.thomasdybdahl.no/ http://oktoberpromotion.com/de https://www.warnerbros.de/ |
Der Norweger Thomas Dybdahl veröffentlichte im Alter von neunzehn zwei Eps, das war 2000/2001, und erst 2002 wurde man auf ihn verbreitet aufmerksam. Bekannt wurde er auch als Gitarrist der Band Quadraphonics. All These Things ist des Künstlers achte Solo-Platte. Mit hochkarätigen Musikern wurde sie in Los Angeles eingespielt.
Eigentlich plätschert die Musik durchgehend vor sich hin, nicht in negativem Sinne gemeint, das ist der in sich gekehrte Gesang, Dybdahl meist mit hoher und fast flüsternder Stimme, die ruhige und unaufgeregte Begleitung durch die professionellem Musiker, das gibt ein ganz spezielles Stimmungsbild, das man mögen muss oder eben nicht. Gleich das Eröffnungsstück startet mit einem coolen Groove, hier assoziiere ich in ganz verschiedene Richtungen, der Sound von Harvey Mandel auf seinen frühen Solo-Scheiben mischt sich mit jenem des Solo-Frühwerks von Robbie Robertson, auf weiteren Songs vernehme ich Spuren von Michael Franks mit dessen lasziv geprägtem Ausdruck.
So sind Songs im Umfeld von Popmusik entstanden, von hoher Qualität und Individualität, sehr angenehm und zugewandt im Ausdruck. Gewöhnungsbedürftig bleibt der Gesang, hier hätte gelegentlich etwas mehr Druck recht gut getan. Weitestgehend ist die Stimmung von recht romantischer Prägung, warm in der Atmosphäre, verträumt in so manchem Song, der ein ganz wenig auch an Songs von Spandau Ballet denken lässt, und überhaupt ein wenig an die achtziger Jahre.
Irgendwie passt die Musik nicht in die Charts-orientierte Welt der modernen Popmusik und wirkt dadurch recht altmodisch, angenehm altmodisch. “When I Go“ wurde im gesanglichen Duett mit Lera Lynn eingespielt, und hier singt Dybdahl mit einem dicken Hauch des amerikanischen Singer/Songwriters Michael Tomlinson, endlich auch ein ganz wenig druckvoller, vielleicht auch von der ausdrucksstarken Stimme von Lera Lynn angestachelt? Letztlich gut gelungene und hochwertige Pop-Musik für die ruhigen Stunden des Lebens.
Trackliste
2 Can I Have It All
3 Look At What We’ve Done
4 The Longest Night
5 What You Came For
6 When I Go
7 Lifeline
8 Rescue Me
9 Stupid Heart
Besetzung
Dean Parks (guitars)
Patrick Warren (keyboards, programming)
Dan Lutz (bass)
Brian MacLeod (drums, percussion)
David Baerwald (electric guitar)
James Gadson (drums)
Larry Klein (keyboards, percussion)
Øyvind Jacobsen (add. percussion)
Lera Lynn (vocals - #6)
Ilmari Hopkins (cello)
Bjarte Mo (violin)
Benedikte Kyllingstad (violin)
Wouter Raubenheimer (viola)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |