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Ann Hampton Callaway

Jazz Goes To The Movies

Info Musikrichtung: Vocal Jazz VÖ: 19.10.2018 (Shanachie) Gesamtspielzeit: 54:11 Internet: http://www.annhamptoncallaway.com/index.html https://shanachie.com/ https://www.in-akustik.de/

Wer sich in Fernsehserien auskennt, wird sicher auch die US-amerikanische Serie “The Nanny” kennen, damals mit Fran Drescher als Nanny im Hause des Mr. Sheffield. Zu Beginn gibt es die Titelmelodie, und diese Textzeile gehört dazu: “She was workin' in a bridal shop in Flushing, Queens…“ Komponiert und gesungen hat das Ann Hampton Callaway, 1958 geboren und als Komponistin, Sängerin, Pianistin und Schauspielerin aktiv. Sie hat bereits über zehn Platten veröffentlicht, und mit Jazz Goes To The Movies liegt die neue vor.

Die Sängerin besticht durch ihre vollklingende Altstimme und nachdem sie bereits mehrmals Songs des "Great American Songbooks" interpretierte, widmet sie sich nun Interpretationen klassischer Titel aus dem Goldenen Zeitalter der Filme aus Hollywood. Mit einer hochkarätigen Band bleibt der Jazz recht traditionell, viele mögen das als „Bar-Musik“ verächtlich so bezeichnen. Doch dabei sind es vierzehn hervorragende Kompositionen von Größen wie Cole Porter, den Gershwin-Brüdern, Irving Berlin oder Rodgers/Hart oder Kern/Hammerstein II, die auf sehr niveauvolle und elegante Art zum Swingen gebracht werden.

Allesamt Klassiker, und so manch Eine(r), auch Jazzunkundige, wird das eine oder andere Stück auch kennen und vielleicht gar mitsummen oder mitsingen können. Schnelle Titel wechseln sich ab mit berührenden Balladen wie “Blue Skies“ oder “The Way You Look Tonight“. Hampton Callaway’s Stimme ist sehr klar, voller Wärme und großer Emotion, mit großartiger Phrasierung, und es gelingt ihr, dem jeweiligen Song die geforderte Stimmung zu verpassen. Die Band begleitet hervorragend und so manche Solosequenz von Piano und Saxofon weiß zu begeistern.

Wolfgang Giese