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Hinüber

Hinüber

Info Musikrichtung: Indie / Schrammel Rock VÖ: 07.12.2018 (D.I.Y. / D.I.Y.) Gesamtspielzeit: 10:14 Internet: http://www.hinuber.de

Wenn ich es richtig sehe, gibt es die CD, die ich hier gerade bespreche, eigentlich gar nicht. Das Teil ist wohl nur der Knochen für die Journaille. Veröffentlicht wird eine amtliche 10“ – und die wird bei der Größe dann wohl aus Vinyl bestehen – und der Datensatz.

Der wiederum ist recht klein. Mit fünf Stücken werden gerade einmal zehn Minütchen voll gemacht. Aber mehr braucht’s eigentlich auch nicht. Wenn der Player „besenrein“ verlassen wird, hat man ein schulterzuckendes „Na ja“ auf den Lippen. Zehn Minuten später würde man wahrscheinlich aus reinem Überdruss auf die Skip- oder gleicht Eject-Taste drücken.

Hinüber schrammeln vor allem auf den Gitarren vor sich hin, entwickeln gelegentlich mal Power. Ohne wirklich ins Ziel zu kommen. Der Promoter will in ihnen (Post-)Punk sehen. Da muss man die Post dann aber sehr deutlich bertonen.

Die Texte sind bestenfalls kryptisch. Das – und auch der Gesamteindruck der Band – schafft gelegentlich Nähen zu den Fehlfarben – und zwar gerade zu deren legendären Debüt. Aber der Qualitätsabstand ist so enorm, dass man kaum wagt, das in die Tasten zu hacken.

Welche Instrumente die vier Harren bedienen, verschweigt der Promo-Zettel. Aber jeder der Musiker bekommt mindesten ein bis drei Ex zugeordnet, um zu zeigen, wo er nicht mehr spielt. Wenn Hinüber auf der langen Distanz nicht massiv zulegen, werden sie ihren Namen wohl sehr bald ein Ex-Hinüber hinzufügen können.

Norbert von Fransecky