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Reviews

Christian Sands

Facing Dragons


Info

Musikrichtung: Modern Jazz/Fusion

VÖ: 21.09.2018

(Mack Avenue)

Gesamtspielzeit: 62:24

Internet:

http://www.christiansandsjazz.com/
https://www.mackavenue.com/
https://www.martinaweinmar.de/

Aufmerksame Jazzfans werden wissen, dass Christian Sands unter anderem mit dem Bassisten Christian McBride zusammenarbeitete. Der noch nicht einmal dreißig Jahre alte Pianist (22.Mai 1989) gilt heute als einer der besten Jazzpianisten der Neuzeit. Vor einem Jahr erschien sein Debütalbum und nun schiebt er bereits nach mit Facing Dragons.

Doch es ist nicht nur purer Jazz, den uns der Pianist mit dieser Platte liefert, gern streckt er seine Finger auch aus und erweitert sein stilistisches Spektrum. Eigenen Worten zufolge liebt Sands das Format der Trio-Besetzung, aufgrund dessen, wie er schrieb, Ich kann es dynamisch, kompositorisch in verschiedene Situationen einbauen. .

Doch das Trio-Format kommt auf Facing Dragons zu kurz, sind es doch immer wieder Gäste, die den Sound erweitern und die Musik noch farbiger gestalten. Und die gewünschte Dynamik kommt sicher auch nicht zu kurz, sondern breitet sich zudem noch aus. Bereits im zweiten Track legt Marcus Strickland ein beeindruckendes Solo mit dem Saxofon vor. Hier vernehme ich einen Sound, der mich an jenen erinnert, den McCoy Tyner in den frühen Siebzigern vorlegte. Auch erinnert mich Sands grundsätzlich an jenen Kollegen in so manchen Solo-Passagen.

Acht Eigenkompositionen stehen einem Fremdtitel gegenüber, und das ist “Yesterday“ von Lennon/McCartney. Dieser wird auch im Trio-Format gespielt und hat elegant-groovende Züge, ein wenig assoziiere ich nun zu Ramsey Lewis. Die beiden Begleiter an Bass und Schlagzeug begleiten nicht nur, sondern gestalten, dabei sehr einfühlsam und einfallsreich. Auf “Sangueo Soul“ wird die Band noch durch zwei Perkussionisten unterstützt und damit wird dem Titel heißes Latin-Feeling eingehaucht, und ein wenig sanfter auf “Samba De Vela“. Ein wenig Gospel-Feeling strahlt “Sunday Mornings“ aus, hier mit Hammond-Orgel angereichert, “Her Song“ bringt den Gitarristen gut ein, im dezenten Fusion-Gewand, und schließlich bleibt es Sands ganz allein überlassen, die Platte solo am Fender Rhodes abzuschließen, ganz ruhig, verschlossen und meditativ.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Rebel Music
2 Fight For Freedom
3 Yesterday
4 Sangueo Soul
5 Sunday Mornings
6 Frankenstein
7 Her Song
8 Samba de Vela
9 Rhodes To Meditation

Besetzung

Christian Sands (piano, Fender Rhodes, Hammond, keys)
Caio Afune (guitar - #2,4, 5, 7, 8)
Keyon Harrold (trumpet - #2, 6)
Jerome Jennings (drums)
Yasushi Nakamura (bass)
Roberto Quintero (cumaco, clarin, laures, maracas -#4)
Cristian Rivera (percussion - #4, 5, 8)
Marcus Strickland (saxophone - #2, 6)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger