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Daniel Caccia

Alles ist New York

Info Musikrichtung: Swing VÖ: 09.11.2018 (Airforce1 / Universal) Gesamtspielzeit: 48:48

Während ich vom hoch gelobten Roger Cicero stark enttäuscht war, gelingt es Daniel Caccia spielend auf eine Stufe mit Tom Gaebel zu klettern. Und das gelingt ihm sogar unter der erschwerten Bedingung der deutschen Sprache.

Und ja, es gibt selten dämliche Texte, wie z.B. den Titelsong. Aber auch wenn Daniel Caccia sich besser nicht als Singer/Songwriter versuchen sollte, liefert er mit Sachen, wie z.B. „Was für’n Typ“, den einen oder anderen ganz pfiffigen Text ab. Darum aber geht es im Swing nicht. Auch die Götter des Swing, Frank Sinatra & Co., haben reichlich Texte gesungen, bei denen sich eine Übersetzung kaum lohnt. Die Stimme ist hier schlicht eins der Lead-Instrumente.

Und damit erzeugt Caccia gleich im eröffnenden Titelsong tatsächlich „New York New York“-Gefühle und liefert bei „Zeit für Champagner“ perfekt sitzende Vocal Lines (die mich zum Teil an Hildegard Knef erinnern). Das Stück hätte genauso gut der Titelsong des Albums werden können. Denn hier prickelt es wirklich fast durchgehend wie eleganter Champagner.

„Ich bin dann mal weg“ swingt ganz weich, aber mit Verve. Für ruhigere Momente mit perlendem Piano sorgt „Ich bin ich zu 100 Prozent“. „Küsse, die man nicht bekommen hat“ mixt karibische Rhythmen in den Cocktail. Und immer wieder gibt es das Nebeneinander von Power Nummern, wie „Das Beste kommt noch“ mit seinem röhrenden Sax und weichen Crooner Schnulzen wie „Ohne Deine Nummer“.

Klasse Scheibe – Unbedingt noch vor Silvester besorgen!

Norbert von Fransecky