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Reviews

Rolf Kristensen

Timelines


Info

Musikrichtung: Jazz-Fusion

VÖ: 21.09.2018

(Losen Records)

Gesamtspielzeit: 34:58

Internet:

http://www.losenrecords.no/
https://www.in-akustik.de/de/

Die musikalische Reise geht nach Norwegen, von dort stammt der Gitarrist und Komponist Rolf Kristensen. Auf sehr vielen Alben unterschiedlicher Prägung hat er mitgewirkt und seinen Stempel hinterlassen. Freunden des European Song Contests mag er bekannt sein durch seine Mitwirkung bei der Band Secret Garden. ("Nocturne") Aber erst später spielte er bei der Band, ansonsten gab es Zusammenarbeiten unter anderem mit Ketil Bjørnstad, Ole Paus, Mungolian Jet Set, Annbjørg Lien, Anne Marie Almedal, Danny Thompson, Hilde Hefte, Egil Kapstad, Jan Bang oder Hanne Boel.

Auf “Dawn of a New Century” (1999) von Secret Garden spielte Kristensen zusammen mit Terje Rypdal. Und an genau jenen norwegischen Gitarrenkollegen erinnert er mich in vielen Passagen, doch ist sein Gitarrenklang etwas klarer und noch ein wenig sentimentaler ausgerichtet, manchmal scheint man auch Anklänge an Mark Knopfler zu hören. Auf Timelines sind es verschiedene Musiker auf den einzelnen Songs, am prägendsten empfinde ich den Saxofonisten Bendik Hofseth, er ist zu hören auf den #1 und 3. Davon ist “Relief“ ein wunderschön ruhiger und interessant aufgebauter Titel, der zudem von Streichinstrumenten ausgeschmückt wird, für mich ein Höhepunkt des Albums, ein Song, der ein ganz wenig in Richtung der Musik, wie man sie vom Münchner Label ECM kennt, strömt.

Aber letztlich vertritt Kristensen seine eigene Auffassung von Musik, von der Gestaltung der Schönheit in seinen Kompositionen und deren Umsetzung. Häufig habe ich den Eindruck, mit Timelines sei Filmmusik geschaffen worden zu sein, denn dafür würden sich die hochmelodischen harmonischen Songs absolut eignen. Neben ruhigen Stücken gibt es auch Temposteigerungen, zum Beispiel ist “Cosmic Rain“ einer jener Titel, die stark in Richtung Fusion zeigt. Dabei fließt stets der gewisse Hauch skandinavischer Fusion-Bewegung der Siebziger ein, jener Zeit, als Musiker wie Olli Ahvenlahti, Eero Koivistoinen, Jukka Tolonen und andere jene Szene um die nordische Variante bereicherten. In verträumter Stimmung werden wir mit “Echoes“ verabschiedet aus einem Album mit sehr sympathischer warmherziger Musik, die eine Verbindung zur Musik vergangener Tage zur Jetztzeit dergestalt umsetzt, als das sie zeitlos erscheint.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Stone Town
2 Timelines
3 Relief
4 Cosmic Rain
5 Who Knows
6 Departure
7 Echoes

Besetzung

Rolf Kristensen (guitar)
Bernt André Moen (piano, Fender Rhodes)
Bendik Hofseth (saxophone)
Niclas Pedersen (baritone sax)
Idar Eliassen Pedersen (trumpet)
Marin Stallemo Bakke (violin, viola)
Alf Henrik Spilde Vaksdal (electronics)
Per Elias Drabløs (bass)
Jan Inge Nilsen (drums)
Marius Trøan Hansen (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger