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Reviews

Mansion

First Death Of The Lutheran


Info

Musikrichtung: Doom/Psychedelic Metal, Trip-Rock

VÖ: 07.12.2018

(I Hate Records)

Gesamtspielzeit: 42:59

Internet:

http://www.facebook.com/mansionalma

Kein leichter Stoff! Die Finnen Mansion scheinen aus dem okkulten Doom-Bereich zu stammen, wobei von diesem Sound gar nicht mehr so viel geblieben ist. „Genreschubladen sind zum Sprengen da“, scheint das Motto der Band zu sein. Ist das jetzt modernder Doom? Düster und schleppend ist es ja. Aber irgendwie fehlt dem Ganzen immer die typische metallische Schwere. Viel mehr taucht man in das Pschedelic-Sphären ab und spielt einen (stellenweise etwas seltsamen) Trip-Rock. Stimmungsvoll, dunkel, manchmal fast sakral sind die fünf Stücke.

Es beginnt noch recht geerdet und heavy. Der geheimnisvolle Frauengesang beweist, dass Mansion aus etwas anderem Holz geschnitzt sind. Dazu ein psychedelischer Klangteppich, der für eine befremdliche Atmosphäre sorgt. Aus dem Hintergrund schält sich eine von einer männlichen Person gesungene Hook und damit das Ganze nicht absackt, zieht die Dynamik zum Ende hin an. Nicht uninteressant. „Lutherian“ lässt einen nicht weniger wundernd zurück. Mehr Richtung Postrock gleitend, wird man hier von düsteren Pianoklängen empfangen. Der Gesang wird von einer unterstützenden Geige getragen und alles klingt irgendwie von einem dichten Nebel verhangen.

„The Eternal“ ist ein Cover von The Cure. Es geht genauso stimmungsvoll weiter, bis irgendwann 80er-Jahre-mäßige Keyboards ertönen und tiefer Männergesang im Gothic-Format das Ganze trägt. Emotional und erhaben und letztendlich eine gelungene Neuinterpretation. „1933“ wirkt in Sachen Ausstrahlung dann wieder mehr doomit, auch wenn nicht rifflastig heavy. Die Stimmung ist trotzdem eine ähnlich. In Sachen Instrumente setzt eine Drehleier Akzente, die Dynamik ist spannend und die Nummer reißt spätestens beim großen Finale mit.

Beim überlangen „First Death“ lässt sich die Band dann noch einmal selbst ziemlich von der Leine. Man kann das Stück durchaus als wirklich Tonkunst bezeichnen. Eine Vielfalt an Stimmungen sorgt für ein angenehmes Hörerlebnis. Viele Soundschichten, ein ätherisches Saxofon-Solo, Groove mit Psych-Flirren drunter, eine effektiv sich hochdrehende Hook, explodierende Heavy-Parts... Starker Abschluss eines Album das sicher den einen oder anderen Dreh mehr braucht, um seine volle Pracht zu entfalten. Aber es fasziniert schon beim ersten Mal.



Mario Karl

Trackliste

1Wretched Hope7:06
2Lutheran7:15
3The Eternal7:15
419338:39
5First Death12:44

Besetzung

Alma: Vocals
Osmo: Vocals
Atami: Drums
Veikko-Tapio: Guitar
Jaakob: Guitar
Immanuel: Bass
Matti-Juhani: Organ
Mikael: Lyrics

With:
Albert: Vocals on “The Eternal”
Antti-Mikael: Percussion
Toivo: Saxophone
Kimmo: Violin, Trumpet
Ivan: Hurdy Gurdy
Alma, Osmo and Tuulia: Choir on “1933”
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger