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Reviews

Flexkögel

America


Info

Musikrichtung: Jazz-Pop-Fusion

VÖ: 15.10.2018

(Phonector)

Gesamtspielzeit: 48:30

Internet:


http://www.brittaflechsenhar.de/
https://www.facebook.com/people/Flexkoegel-Bernstein/100017096504989
http://uk-promotion.net/

Die Jazz-Sängerin Britta-Ann Flechsenhar und der Gitarrist Christian Kögel sind die Namensgeber und Gründer von Flexkögel. Das war im Jahre 2000, und mit America legt die Band ihr drittes Album vor. Und diese Platte hat einen roten Faden, und dieser Faden heißt Bernstein/Sondheim. Denn der erste Herr namens Leonard ist für die Musik dieses Albums und der andere Herr namens Stephen für die Texte verantwortlich, grundsätzlich…

Doch bevor es richtig zur Sache geht, ertönt das Intro, ja, ganz cool, wie es der Titel aussagt. Und nun wird gesungen zu einer Musik, die stilistisch gar nicht so leicht einzuordnen ist. Jazz, Pop, Soft Rock, eingeschlossen zur Fusion, und so bewegt sich die Sängerin auch nicht strikt in Jazz-Gefilden, sondern muss sich den einzelnen Kompositionen anpassen, Kompositionen, die ein starkes Eigenleben in den Interpretationen der Band entwickelt haben. So, wie einzelne Melodien abgeändert wurden, ging es auch den Texten an den Kragen, so dass letztlich eine sehr individuelle Handschrift entstand, mit der diese zehn Songs vorgelegt werden.

Als Beispiel nehme man “America“, den Titelsong, ein Song, der schon oft so ganz verschieden aufgenommen wurde, sei es von Trini Lopez oder von The Nice. Hier bekam das Stück einen federnd rockenden Untergrund, über dem relativ minimalistisch die Instrumente wirken, mit einem starken Latino-Anstrich und Britta-Ann Flechsenhar in einer Mischung zwischen Sprechen und Singen den Text vorträgt. Und so schleppt und groovt sich mancher Song dahin und fördert eine ganz neue Variante des alten Songmaterials zu Tage, sehr modern in die Jetztzeit transferiert. Dieses geschieht auf völlig unbeschwerte und lockere Art und Weise, die aus New York stammenden Songs wurden somit in die Heimat der Band, nach Berlin, verfrachtet und passen auch gut dahin, und gerade “Lonely Town“ dürfte für die Lage beider Städte symptomatisch sein.

So ist Musik entstanden, die völlig anders ist, die sich zwar orientiert, aber individuell gestaltet, mit hohem Anspruch und niveauvoll, puristische Jazz-Freunde vielleicht verschrecken mag, für Freunde der Pop-Musik zu kompliziert, insofern vorbestimmt für Musikliebhaber mit offenen Ohren und ohne Berührungsängste.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Intro/Cool
2 Some Other Time
3 Somewhere
4 America
5 A Boy Like That
6 Something's Coming
7 Around The Corner
8 Lonely Town
9 Tonight
10 Jet Song

Besetzung

Britta-Ann Flechsenhar (vocals, keys)
Christian Kögel (dobro, guitar)
Paul Kleber (bass)
Hans Otto (drums)
Bene Aperdannier (keys – #5)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger