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Reviews

Glen Campbell

sings for the King


Info

Musikrichtung: Rock’n’Roll / Crooner

VÖ: 16.11.2018 (1965-68)

(Capitol / Universal)

Gesamtspielzeit: 41:59

Internet:

http://www.glencampbell.com

Der CD-Titel Glen Campbell sings for the King ist wörtlich zu nehmen – und exklusiv. Was auf dieser CD zu hören ist, war ursprünglich nur für die Ohren seiner Hoheit, King Elvis, bestimmt. Geschrieben von Ben Weismann und Sid Wayne, in jeweils zwei Fällen unterstützt von Fred Karger und Daniell Fuller, wurden die Stücke von Glen Campbell eingesungen, um Elvis Presley als Entscheidungshilfe zu dienen.

Insgesamt hat Campbell zwischen 1965 und 68 so 30 Songs eingesungen. 18 davon werden nun der Öffentlichkeit präsentiert. In der ersten Hälfte der 60er Jahre hatte sich Elvis nach seiner Zeit als G.I. in Deutschland auf das Produzieren von Filmen und der dazugehörigen Soundtracks konzentriert. Was dabei raus kam, kann man zwar nicht in Bausch und Bogen als Müll bezeichnen, aber man musste die Perlen in einem hohen Prozentsatz von Mittelmaß und Ausfällen suchen. Mitte der 60er suchte der King nach neuen Wegen, bzw. zurück auf die alten.

In diese Zeit gehören die 18 hier zu hörenden Titel. Dabei finden sich Stücke aus Filmen, wie der 60er Jahre Rock’n’Roll „Easy come, easy go“, furchtbare Schnulzen, (Eine der schlimmsten ist das Duet mit Elvis.), groovender Rock’n’Roll wie „Spinout“, das genau wie das bluesige „Any old Time“ mit tollem Piano kommt.

Insgesamt ein recht repräsentativer Schnitt durch Elvis‘ 60er Jahre mit Licht und Schatten und kaum einen Stück, das auch nur nahezu an seine Klassiker herankommt. Campbells Stimme ist insgesamt etwas weicher, als die von Elvis. Das merkt man aber nur gelegentlich oder wenn man ganz genau hinhört. Hätte mir das jemand als Elvis-Album verkauft, hätte ich angesichts der Formschwankungen, die der King immer wieder hatte, keinen Moment gezweifelt.

Zumindest wer auch die (besseren) Sachen der Film-Alben gerne mal hört, dürfte sich mit sings for the King schnell anfreunden können. Mist hat Campbell dem King offenbar nicht präsentiert. Der muss anderswoher gekommen sein.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1We call on him (Duet mit Elvis Presley) 2:30
2Easy come, easy go 2:18
3Any old Time 2:42
4Anyone can play 2:37
5I got Love 2:02
6I'll never know 2:03
7All I needed was the Rain 2:31
8How can you lose whatr you never had 2:35
9Spinout 2:28
10Magic Fire 2:12
11I'll be back 2:01
12Love on the Rocks 2:07
13Stay away, Joe 1:51
14Cross my Heart and Hope to die 2:08
15Clambake 2:07
16There's so much World to see 2:49
17Do the Calm 2:28
18Restless 2:33
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