Reviews
The Grand Delusion
Info
Musikrichtung:
Alternative Rock
VÖ: 30.11.2018 (Long Branch Records / SPV) Gesamtspielzeit: 51:45 Internet: http://theintersphere.com/ https://www.facebook.com/theintersphere |
The Intersphere sind zurück. In Kürze ist es schon geschlagene fünf Jahre Jahr, dass das Quartett sein letztes Album Relations In The Unseen veröffentlicht hat. Hinter den Musikern liegen Phasen von persönlichen Krisen und Veränderungen, welche nicht spurlos an den Texten vorbei gingen, welche die bisher persönlichsten der Band sind. wobei man sich ansonsten für The Grand Delusion vom österreichisch-amerikanischen Philosophen und Autor Paul Watzlawick und der Frage „Auf welchem Fundament beruht meine eigene Wirklichkeit?“ inspirieren ließ.
Musikalisch wollte man es dieses Mal auch ein wenig anders machen. Die Musik sollte so live und pur wie möglich einfangen werden, ein weitestgehender Verzicht auf Dopplungen und Overdubs war beabsichtigt. Verzerrter und dreckiger sollte es klingen. Keine Sorge, am Ende tönt die Band dann doch vollends wie sie selbst. Noch immer spielt man interessanten, mitreißenden Alternative Rock mit Anspruch, der in den richtigen Momenten in schon fast proggige Sphären abtaucht.
„The Grand Delusion ist ein gutes, abwechslungsreiches Album das angenehm zurückhaltend beginnt und schmeichelnd endet. Dazwischen gibt es jede Menge Momente, welche den Blutdruck nach oben schrauben, das Gehirn aktivieren oder einfach nur mit ihrem guten Fluss und einer schönen Melodie begeistern. „Mind Over Matter“ bringt vieles von dem zusammen, was man auf der Platte zu hören bekommt. Anfangs verwinkelt hüpfend, eine freundliche, helle Strophe, aufbrausende Bridge und eine eingängiger Refrain. Es treffen harte Passagen auf einen angenehmen Fluss. Ähnlich verhält es sich bei „Man On The Moon“, welches anfangs schwer groovt, von einem fluffigen Piano untermalt wird und mit dem Refrain eine gewisse Leichtigkeit gewinnt. Bläser- und Streicher-Klimbim sorgen für einen dezent bombastischen Sound. Und am Ende erhält man in aller Kürze einen kleinen, feinen Progtrack, ohne dass man das anfangs wirklich bemerkt. Ein Kunststück.
Einfacher und geradliniger können es The Intersphere aber auch, selbst wenn diese Nummern nicht gerade zu den besten Tracks der Platte gehören, wie zum Beispiel „New Maxim“. Viel besser funktioniert das beim dynamischen Titeltrack oder dem lässigen, mit jeder Menge Drive versehenen „Overflow“. Am intensivsten sind dann aber doch Nummern wie das geschmackvoll und unaufdringlich arrangierte „Antitype“ oder das anfangs zurückhaltende, sich in der Intensität steigernde „Linger“. Hier kehren The Intersphere ihre spielerische Klasse nach außen, ohne dass es übertrieben oder aufgesetzt wirkt. Sehr fein.
Das Warten hat sich gelohnt.
Mario Karl
Trackliste
1 | Don’t Think Twice | 4:15 |
2 | Mind Over Matter | 4:46 |
3 | Man On The Moon | 4:17 |
4 | Overflow | 3:33 |
5 | Secret Place | 3:33 |
6 | Antitype | 5:28 |
7 | Smoke Screen | 4:02 |
8 | The Grand Delusion | 3:37 |
9 | New Maxim | 3:33 |
10 | Linger | 5:14 |
11 | You Feel Better When I Feel Bad | 4:19 |
12 | Shipwreck | 5:08 |
Besetzung
Thomas Zipner (Gitarre, Gesang, weitere Instrumente)
Sebastian Wagner (Bass, Gesang, weitere Instrumente)
Moritz Müller (Schlagzeug, weitere Instrumente)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |