Reviews
Billow
Info
Musikrichtung:
Alternative Rock / Singer-Songwriter / Post Rock
VÖ: 09.11.2018 (Terprecords) Gesamtspielzeit: 20:58 Internet: https://www.facebook.com/hesselslena/ http://www.Terprecords.nl |
Lena Hessels ist die gerade mal 18-jährige Tochter des The-Ex-Gitaristen Terrie Hessels. Da der Vater neben seiner Rolle bei The Ex auch noch das Terprecords Label führt und in viele musikalische Projekte involviert ist, wuchs Lena in einem quasi 100 % aus Musik bestehendem Umfeld auf, in dem sie unter anderen auch Sonic Youth traf, was sie natürlich geprägt hat.
Nachdem sie in diesem Jahr ihren Schulabschluss gemacht hat, setzte sie sich für drei Wochen in ihr kleines eigenes Studio im väterlichen Haus und schrieb und produzierte ihr Debüt. Dabei nahm sie acht Stücke mit einer Laufzeit von gut 20 Minuten auf, welche nun als Mini-Album auf dem Terprecordslabel veröffentlicht werden. Ihr Haupinstrument ist die Gitarre, aber sie ließ auch ein paar Piano- und Orgelklänge einfließen und ein wenig Elektronik darf auch nicht fehlen.
Das Einleitungsstück ist ein kurzer, zerbrechlich klingender Spoken-Word-Beitrag. “Seven“ arbeitet mit einem feinem Gitarrenriff vor rauschendem Hintergrund. Ihr geheimnisvoll wirkender Gesang macht aus dem Stück einen düsteren und ruhigen, doch auch irgendwie aufbrausenden Alternativerock-Song. “Welter“ ist dann mehr ein einfacher Singer-Songwriter-Song auf der akustischen Gitarre, der seinen Charme durch die interessanten elektronischen Geräusche und Effekte erhält. Knarrende Geräusche eröffnen dann “First“, welches dann von dunklen Keyboardspuren und ebenso dunklen Soundsamples beherscht wird. Zusammen mit Lenas Gesang entsteht so ein mysteriöser, dunkler Dark-Wave-Track mit Postrockelementen.
Die Gitarren von “Standy“ erinnern dan an Portishead, wozu Lenas Gesang ebenso beiträgt. Die sich stets wiederholdende Gitarrenlinie sorgt für Gänsehaut, die spartanische Perkussion im Hintergrund untestützt das Klanbild perfekt. Das nächste Stück kommt nur mit Samples daher. Vor diesen singt Lena sehr bluesig. “Days“ bietet dann noch einmal einen dunklen Singer-Songwriter-Track mit spannendem Sprechgesang und mysteriösen Sound. Den Abschluss bildet mit “G“ eine verhallte Pianoballade die sehr verträumt daher kommt.
Fazi: ein sackstarkes Debüt dieser jungen Frau, das in nur 20 Minuten ein großes Potential andeutet. Trotz vieler unterschiedlicher Stile ist Billow ein bündiges Album mit interessanten Songs und einem gut hörbaren Flow. Da kann man wirklich auf das, was da noch kommen wird, gespannt sein.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Falling | 0:54 |
2 | Seven | 3:23 |
3 | Welter | 3:20 |
4 | First | 2:18 |
5 | Standby | 3:38 |
6 | Sunflowberry | 1:34 |
7 | Days | 2:07 |
8 | Go | 3:44 |
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |