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Plyxy

Gloryland EP

Info Musikrichtung: Electronic Music / Ambient / Drone VÖ: 16.11.2018 (Hallow Ground) Gesamtspielzeit: 26:53 Internet: http://www.hallowground.de http://www.hallowground/bandamp.com

Plyxy ist das Projekt des in New York lebenden Russen Ros Knopov. Sein Debüt Gloryland erschien Anfang 2018 als limitierte Kassette und wird nun vom Schweizer Label Hallow Ground als Vinyl und Download EP nachgereicht. Auf den fünf Stücken mit insgesamt knapp 27 Minuten präsentiert Pyxy einen sehr ambienten, druckvollen Sound der sich gut als Filmmusik machen würde.

Die langsam einführenden Drones von “It will be beautiful“ führen langsam in einen um den Hörer angenehm kreisenden Sound. Dieser geht im zweiten, dem Titelstück, in hymnische Schönheit über. Helle elektronische Klangteppiche, gesampelte Chorklänge lassen eine überbordende musikalische Landschaft entstehen.

Mit “Ungod“ wird es dann düster. Dunkle elektronische Drones kreisen, über die wabernde, dunkle Keyboardspuren gelegt werden. Die anmutige Schönheit entwickelt sich in etwas Bedrohliches. Das Stück mündet nach ca. drei Minuten in einem sehr transparenten, perkussiven Mix aus gesampelten Alltagsgeräuschen und Stimmen, was dem Ganzen noch näher an einen Soundtrack bringt. “KatYusha“ beginnt zunächst wieder mit dunklen, bedrohlichen Drones aus denen sich dann jedoch wieder hymnische und betörenden elektronische Klänge herausarbeiten.

Das abschließende “March of the Youth“ nimmt zunächst den Sound des Vorgängers auf. Jedoch sind die Sounds nun noch verwaschener und unwirklicher. Der Sound reißt dann abrupt ab und lässt das Stück in psychedlisch hallender elektronischer Perkussion enden.

Wer zu diesen schwebenden 27 Minuten bei geschlossenen Augen nicht seinen ganz persönlichen Film vor die Augen bekommt, hatte die Aucgen vermutlich nicht ganz zu. Plyxy bietet auf seinem Debüt eine sehr ausgefeilte elektronische Arbeit, die zwischen schwebender Schönheit, düsteren Drones und wilder Perkussion balanciert.

Ein nicht zwingend revolutionäres, aber sehr interessantes und hörbares Album.

Wolfgang Kabsch