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Benny Andersson

Piano (Bonus Ed.)

Info Musikrichtung: Piano, Pop, Klassik VÖ: 09.11.2018 (Deutsche Grammophon) Gesamtspielzeit: 82:10 Internet: http://www.klassikakzente.de/benny-andersson/home

Benny Andersson sollte jedem Popfan ein Begriff sein, war er doch ein Viertel der legendären ABBA und einer der Hauptsongwriter der Band. Auch nach dem Aus von ABBA war Benny Andersson nicht untätig. So schrieb er unter anderem gemeinsam mit Tim Rice und ABBA-Kollege Björn Ulvaeus das erfolgreiche Musical Chess. Mit Piano ist letzten Jahr ein Album von ihm erschienen, das ihn ganz pur am Piano zeigt. Nun wurde es noch einmal mit zwei Bonus-Tracks neu aufgelegt. Ärgerlich für alle, die das Album schon besitzen. Immerhin kann man die zwei neuen Titel als Digital-Single bekommen.

Enthalten sind Kompositionen die fast die ganze Karriere von Benny Andersson abdecken. Die Zeit vor ABBA, als er mit der damals erfolgreichsten schwedischen Popgruppe, The Hep Stars, unterwegs war, ist nicht mit dabei. Es war sicherlich auch sehr schwierig, gerade einmal 23 Stücke aus der langen Karriere herauszupicken. Benny Andersson könnte sicherlich nochmal so viele aufnehmen und die Qualität würde nicht darunter leiden. Die Arrangements sind sehr sorgsam konzipiert. Vergleicht man die Arrangements der Stücke zum Beispiel mit den Werken von Rick Wakeman, der, ebenfalls im letzten Jahr, mit seinem Album 'Piano Portraits' einen ähnlichen Ansatz verfolgte, sind Benny Anderssons Arrangements ruhiger gehalten und haben zum Teil fast schon Anklänge an klassische Klavierwerke wie die eines Maurice Ravel oder Claude Debussy (es macht Sinn, dass die CD bei Deutsche Grammphon erschienen ist). Das klingt sehr elegant und intim. Benny Andersson glänzt durch Zurückhaltung und spielt dennoch sehr virtuos.

Piano ist eigentlich ein Muss für jeden Fan von ABBA und der Musik Benny Anderssons. Wer die CD noch nicht besitzt sollte jetzt unbedingt zugreifen. Alle andern können sich die Bonus-Tracks noch digital besorgen. Vor allem "Money, Money, Money" ist in seiner Tango-Variante lohnenswert. Gelungen!

Ingo Andruschkewitsch