Reviews
Apocalyptic Rhymes
Info
Musikrichtung:
Melodic Thrash Metal
VÖ: 09.11.2018 (Cruz del Sur Music) Gesamtspielzeit: 41:52 Internet: https://www.facebook.com/septagonband |
In Zeiten in denen es möglichst oldschool, rau und wild im (Thrash) Metal sein soll, wirken Septagon schon fast anachronistisch. Man schreibt nämlich richtige Songs mit Hooks und ist sich nicht zu schade trotz aller Härte melodisch zu sein. Vor allem was den Gesang betrifft. Kein Wunder, dass man immer wieder mit den Bay-Area-Helden Heathen verglichen wird.
Hinter Septagon steckt vor allem Gitarrist Markus Ullrich, der sonst noch die Bands Lanfear, A Cosmic Trail und Them am Laufen hält. Mit ein paar Kollegen dieser Bands ist er auch Septagon. Dazu kommt noch Markus Becker, ansonsten am Mikro bei Atlantean Kodex. Apocalyptic Rhymes ist das zweite Album der Band, vor zwei Jahren erschein das Debüt. Die grundsätzliche Ausrichtung der Truppe hat sich zum Glück nicht wirklich geändert. Es gibt wieder melodischen Thrash und Speed bis Power Metal zu hören, der sich (wie gesagt) vor allem durch seine melodische Komponente von der Konkurrenz abhebt.
Am besten ist das Quintett immer dann, wenn es sich selbst von der Leine lässt, wie im ersten Song „The Weight Of The World“: polternder Thrash mit melodischem Gesang und kleinen Harmonien, ein eingängiger Mitgröl-Refrain. Noch etwas mehr Tempo gefällig? Gibt es bei den nervös zappelnden Nummern „Apocalyptic Rhymes“ und „Nothingness Awaits“. Aber ausgerechnet diese beiden Stücke bleiben etwas blass und lassen das Besondere vermissen. Ganz anders schaut es da beim aggressiven „Home, Sweet Hell“ aus, welches mit einer großen Harmonie-Hook daherkommt. Oder das ebenso markante „The Unfathomable Evil“ und das böse „P.O.T.U.S.A.“. Etwas ab vom Rest setzt sich der überlange Abschluss „Sunset Blood“. Jenes gibt sich teilweise schon recht ruhig bis balladesk und entwickelt richtiges Hymnen-Potenzial. Hätte man so vielleicht gar nicht erwartet.
Produziert wurde das Album ziemlich trocken und direkt, was für heutige Ohren fast etwas ungewöhnlich klingt, aber bestens zur Musik passt. Am Ende könnte die Platte vielleicht noch etwas mitreißender sein. Was aber nicht heißt, dass man es mit einem schlechten Album zu tun hätte. Das Gegenteil ist der Fall. Denn das meiste ist sogar ziemlich gelungen und technisch tiptop.
Mario Karl
Trackliste
1 | The End | 1:16 |
2 | The Weight Of The World | 4:38 |
3 | Home, Sweet Hell | 5:16 |
4 | Apocalyptic Rhymes | 3:39 |
5 | Make A Stand | 3:36 |
6 | The Unfathomable Evil | 3:35 |
7 | P.O.T.U.S.A. | 4:56 |
8 | Cosmic Outrage | 4:22 |
9 | Nothingness Awaits | 3:15 |
10 | Sunset Blood | 7:19 |
Besetzung
Markus Ullrich: guitars
Stef Binnig-Gollub: guitars
Alexander Palma: bass
Jürgen Schrank: drums
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |