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Shooter Jennings

Shooter

Info Musikrichtung: Country Rock VÖ: 10.08.2018 (Elektra/Warner) Gesamtspielzeit: 31:31 Internet: http://www.shooterjennings.com

Berühmte Eltern hat er, der am 19.Mai 1979 geborene Shooter Jennings. Seine Mutter ist die Country-Sängerin Jessi Colter und der Vater der eher bekannte Country-Star Waylon Jennings. Früh aus Solopfaden wandelnd, spielte Shooter seine im Jahre 2005 veröffentlichte erste Platte mit Ted Russell Kamp (Bass), Leroy Powell (Gitarre) und Bryan Keeling (Schlagzeug) ein, die Band nannte sich The .357's. Das nun vorliegende Album, Shooter wurde in Nashville im dortigen berühmten Studio A der RCA eingespielt, vielleicht ein dezenter Hinweis darauf, dass es mehr Country-orientiert sein sollte.

Den Texten kann man entnehmen, dass sicher typische Klischees bedient werden, Songs über Frauen, Saufen, das Leben auf dem Lande, über Verliebtsein, das Leben als Jugendlicher und über Texas. Insofern ein Abbild des noch heute gültigen Alltags vieler Menschen. Die Musik jedoch ist fernab jener Klischees. Zwar fußt sie auf der Tradition der Country-Musik, vor allem auf Honky Tonk, doch haben sich ebenfalls Blues und Rock integriert, so gleich auf dem Opener, der mit satten Bläsersätzen garniert mit Sicherheit kein typischer Country-Song ist, und sehr gute Stimmung verbreitet. An die Musik des Vaters erinnert die Widmung an Texas, “Do You Love Texas“, ein Song, der auch Spuren der Musik von Terry Allen & The Panhandle Band oder der Lost Gonzo Band aufweist.

Eng am typischen Country klebt sicher “Living In A Minor Key“, eine Ballade mit herrlich wimmernder Steel Guitar, und “D.R.U.N.K.“ ist ein Song, der so auch von Bobby Bare hätte interpretiert werden können. Letztlich ist Shooter ein Album mit handfester, ehrlicher Musik gelungen, das fest im Leben verankert ist, und mit einer Atmosphäre, die dafür spricht, dass es sicher eine Herzensangelegenheit des Musikers war, so leidenschaftlich klingt es jedenfalls.

Wolfgang Giese