Reviews
Dreamland
Info
Musikrichtung:
Fusion
VÖ: 07.09.2018 (Earth Music Productions) Gesamtspielzeit: 77:03 Internet: http://jennifermaidman.weebly.com/ http://www.hemifran.com/ |
Die am 24.Januar 1958 geborene Jennifer Maidman stammt aus Großbritannien. Seit etwa 1976 ist sie musikalisch vielfältig unterwegs. Einigen Musikkennern mag sie als Mitglied des renommierten Penguin Cafe Orchestras auch bekannt sein. Grundsätzlich als Bassistin tätig, hört man sie auch an Gitarren, Keyboards, Schlagzeug, Perkussion, Ukulele und am Chapman Stick.
Dreamland ist das Debütalbum, an dem sie seit 2016 arbeitete, zusammen mit den Spitzenleuten Jerry Marotta, Annie Whitehead und David Torn, sowie etlichen Gästen, auch Paul Brady und Robert Wyatt gaben sich ein Stelldichein. Zusammen haben sie alle ein Album mit sehr sehr ungewöhnlicher Musik geschaffen, Musik, die sich schwerlich einordnen lässt in eine bestimmte Schublade. Gleich der Auftaktsong, „“Conspiracy Of Dreamers“, versetzt in Erstaunen: Gesang wie von Grace Jones, groovender Rhythmus, perkussiv umrahmt, reichlich Background Vocals, satte Bläser, arrangiert von der Jazz-Posaunistin Annie Whitehead und dazwischen der wild losgelassene David Torn mit seinem verquerem Gitarrensound. Ein wahres scheinbares Durcheinander, das gleichwohl geordnet ist und höchste Hör-Aufmerksamkeit abverlangt.
Die einzelnen Songs werden durchzogen von „Spoken Word“-Elementen, teilweise von Streichern untermalt, geheimnisvoll und mystisch schiebt sich die Atmosphäre dahin mit dem Drang zu hören, wie es wohl weitergehen mag. Funk-Passagen, Rezitationen, Balladen, Elemente, die wie Filmmusik wirken, ganz viel Kreativität hat hier stattgefunden. Mal ertönt ein Gewitter, mal muss ich an Musik von Van der Graaf Generator denken, dann klingt es nach David Bowie. Letztlich bieten die siebzehn Songs der Platte ganz viel Assoziations-Potential, aber letztlich ist es eine kreativ geschaffene eigene Klangwelt, die stark von Annie Whitehead und David Torn mitbestimmt wird. Die vier Tracks mit den tollen Streicherarrangements (6, 14, 15, 17) bieten hierzu dann einen interessanten Gegenpol. Alles in Allem ist das sehr intellektuelle und individuelle Musik, an der auch Jazz-und Prog-Freund Gefallen finden könnten, Puristen außen vor gelassen!
Trackliste
2 Hinterland
3 Outside
4 Red Heat
5 This Man Is Dangerous
6 The Letting Go
7 O Caroline
8 Over My Head
9 No Man's Land
10 Bird Dreams
11 Open The Door
12 Land Of Dreams
13 Here
14 Home
15 The Magic Voice
16 Higher Than Life?
17 Crow Dance (For Simon)
Besetzung
Jerry Marotta (drums, percussion, spoken word)
David Torn (electric guitar, loops, spoken word)
Annie Whitehead (trombone, baritone horn, spoken word, horn & string arrangements)
Paul Brady (whistle - #7)
Sam Brown (vocal - #5)
Matthew Cullen (spoken word - #3)
Gary Dyson (vocal - #1, 4)
Steve Fletcher (vocal - #4, piano - #17)
Mitt Gamon (harmonica - #1, 5, 15, 16)
Liam Genockey (drums, percussion - #17)
Dakota Lane (spoken word - #3, 13)
Danny Lane (spoken word - #3)
Helen Liebman (cello - #6, 14, 15, 17)
Peter McGowan (violin – #6, 14, 15, 17)
Geoffrey Richardson (viola - #6, 14, 15, 17)
Sally Ann Triplett (vocal - #1, 4)
Phil Saatchi (vocal - #4)
Robert Wyatt (trumpet, voice samples - #7)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |