Reviews
Anytime You Need Me
Info
Musikrichtung:
Rock
VÖ: 14.09.2018 (Manhaton Records) Gesamtspielzeit: 51:04 Internet: http://benpooleband.com/ https://www.manhatonrecords.com/ http://oktoberpromotion.com/ |
Der britische Gitarrist und Sänger Ben Poole stammt aus Brighton. Nach “Let’s Go Upstairs“ aus 2012 ist Anytime You Need Me sein viertes Album, das dritte Studio-Album. Produziert von Wayne Proctor soll die Musik laut Pressemitteilung ein “Melting Pot“ aus Rock, Blues und Soul sein, mit einer Prise Pop-Sensibilität. Auch soll die Gitarre mehr im Vordergrund stehen als beim Vorgängeralbum.
Doch wie höre ich diesen von der Fachpresse so hochgelobten Musiker? Nun, der Titeltrack als Opener offenbart sich als ein satter Rocksong, und einen Poole mit relativ sanfter und zurückhaltender Stimme, so kann ich dem Mann den Rocker nicht abnehmen. Die Band macht Druck und trägt durchaus kraftvollen Rock vor. Das von Poole vorgelegte Gitarrensolo ist in Ordnung, aber nicht ungewöhnlich. “Take It No More“ mit rotzig-verzerrtem Gitarrenklang ist auch saftig im Sound, doch auch hier schafft es der Protagonist stimmlich nicht, Akzente zu setzen und steht der Band recht kraftlos gegenüber, relativ betrachtet.
Und bis auf Rock der guten Art spüre ich einfach keinen Blues als Bestandteil des oben erwähnten “Melting Pots“. Sicher, einige Grundelemente der Musik mögen vorhanden sein, aber in welcher Rockmusik ist das denn nicht? Auch Soul lässt sich nicht wirklich blicken. Wenn sich so zeitgenössischer Blues-Rock anhören soll, dann scheine ich wohl auf „dem falschen Dampfer“ zu fahren. Denn für mich ist das ganz einfach gut strukturierte Rockmusik mit Basiselementen, mit ganz feinen und kaum wahrnehmbaren Spritzern aus Blues und R & B. Aber dann wirklich nur als Element, denn vom Feeling dieser fehlt es. Poole selbst zeigt sich als versierter Gitarrist, der sein Handwerk versteht, gelegentlich aber zu viel verzerrten Sound vorlegt, und wenn ich ähnliche Klänge von Musik dieser Platte ins Feld führen würde, dann holte ich mir die rockigen Songs eines Jeff Healey als Referenz heran und dann wird Poole ganz blass.
Trackliste
2 Take It No More (4:36)
3 You Could Say (4:37)
4 Found Out The Hard Way (5:53)
5 Further On Down The Line (3:56)
6 Dirty Laundry (5:40)
7 Start The Car (4:41)
8 Don’t Cry For Me (6:01)
9 Let Me Be (5:58)
10 Holding On (5:32)
Besetzung
Wayne Proctor (drums)
Beau Barnard (bass)
Ross Stanley (Hammond, Wurlitzer, piano, synth)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |