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Randy Brecker & Mats Holmquist With Umo Jazz Orchestra

Together

Info Musikrichtung: Big Band Jazz VÖ: 17.08.2018 (Mama Records) Gesamtspielzeit: 75:33 Internet: http://randybrecker.com/ https://www.matsholmquist.com/ http://umo.fi/en/ http://www.summitrecords.com/genre/mama-records-2/ https://www.in-akustik.de/

Die Musik dieser CD, Together, steht auf drei wichtigen Grundpfeilern. Erstens ist das Randy Brecker, am 27.November 1945 geboren, Mitbegründer von Blood, Sweat & Tears und später mit seinem jüngeren, bereits verstorbenen Bruder Michael unterwegs als richtungsweisende Fusion-Formation The Brecker Brothers. Jazz, Rock oder R & B, überall war/ist der brillante Trompeter zu Hause. Zweitens treffen wir auf Mats Holmquist, einen erfolgreichen schwedischen Orchesterleiter und Komponisten. Das dritte Standbein und das wohl klangstärkste Argument in diesem Triumvirat ist die altgediente finnische Bigband, das UMO Jazz Orchestra, 1975 von Heikki Sarmanto und Esko Linnavalli gegründet. Diese beiden sind allerdings nicht mehr dabei. Die Band wird durch den Finnischen Rundfunk, vom finnischen Kulturministerium und die Stadt Helsinki finanziert, insofern eine nationale Einrichtung. Das Orchester gilt als eine der besten und modernsten Big Bands der Welt und weist eine Reihe hervorragender Solisten auf.

Fünf Kompositionen wurden von Holmquist beigesteuert, die Tracks 4, 6, und 8 stammen von Chick Corea und #3 von Evans/Livingston, eine sehr schöne Ballade. Brecker hören wir als Solisten auf allen Stücken. Somit bestimmt er mit seinem vollen Trompetenspiel entscheidend die Atmosphäre der Musik mit. Grundlegend sind es jedoch erst einmal die hervorragenden Arrangements von Holmquist, egal, ob es eigene oder nicht eigene Songs sind. Sie strotzen vor Kraft und Ideenreichtum, sind gleichermaßen in der Vergangenheit (Duke Ellington) und in der Gegenwart verwurzelt und bieten allen beteiligten Musikern, nicht nur den Solisten, Freiraum für klangliche Gestaltung, auch der Drummer zum Beispiel ist allgegenwärtig gestaltend tätig und kein reiner Rhythmusgeber. So wirkt die Musik stets lebendig und sie atmet Struktur und Freiheit gleichermaßen. Die Arrangements stecken voller Spannung, sie vibrieren mitunter stimmungsvoll auf hohem Level. Man wird mitgerissen, man wird förmlich gepackt vom Swing dieses großen Klangkörpers. Und wenn dann soliert wird, dann nimmt sich die Band dezent zurück und gibt den Solisten den erforderlichen Spielraum.

Diese Platte ist insofern eines der Beweise dafür, dass das UMO Jazz Orchestra zu den besten Big Band der Welt zählt, das ist eindeutig unüberhörbar. Höhepunkte der Platte zu nennen ist sehr schwierig, ist doch jeder Song ein Juwel. Sehr feinfühlig werden die Fremdkompositionen integriert, zum Beispiel ist “Crystal Silence“ von Corea großartig interpretiert auf ganz besondere Art. Ständig schwebt Dynamik als bunter Klangteppich durch den Raum und bestimmt jeden einzelnen Titel auf ganz individuelle Art.

Wolfgang Giese