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Katie Melua

Ultimate Collection

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter/Pop VÖ: 05.10.2018 (BMG) Gesamtspielzeit: 123:40 Internet: http://katiemelua.com/ https://www.bmg.com/de/ https://networking-media.de/

Die am 16. September 1984 in Kutaissi, Georgische Sozialistische Sowjetrepublik, Sowjetunion geborene Katie Melua wanderte 1993 mit der Familie aus nach Belfast. Im Jahre 2003 veröffentlichte sie eine erste Platte, “Call Off The Search“. Erstmalig lief mir die Dame über den Weg, als ich im Radio den Song “Nine Million Bicycles“ hörte und ich diesen als sehr interessant empfand. Dieser ist natürlich dabei auf dieser kleinen Werkschau, einem Rückblick auf das bisherige Schaffen der Künstlerin, den Zeitraum von 2003 bis 2018 abdeckend.

Im Jahre 2008 gab es bereits eine Kollektion, inklusive einer DVD, doch nun gibt es die Ultimate Collection.Und immerhin sind es achtzehn Songs, die es 2008 noch gar nicht gab, dieses Update ist insofern durchaus lohnenswert. Lohnenswert jedoch nur für Alle, die sich lediglich einen Überblick über eine Künstlerin/einen Künstler verschaffen wollen, nicht für Jene, die alle Original-Platten sammeln, denn angesichts von nur drei Bonus-Tracks wäre das für diesen Personenkreis eine eigentliche überflüssige Anschaffung.

Jedoch danach ist der Inhalt der beiden CDs nicht zu beurteilen, denn hier geht es in erster Linie um die Musik, und die ist an der Künstlerin und den von ihr selbst ausgewählten Songs zu messen. Und die Qualität ihrer Platten ist in der Regel recht hoch gewesen, und das vielleicht bisher stärkste Album, “In Winter“, ist gar mit sieben Titeln vertreten, was insofern das Qualitätslevel klar nach oben hebt. Auch ein Song mit ihrem Vorbild, Eva Cassidy, ist an Bord, beider Version von “What A Wonderful World“. Bei den drei Bonus-Songs ist wohl “Bridge Over Troubled Water“ der interessanteste, wurde der Song von Paul Simon doch orchestral üppig arrangiert, das Georgische Philharmonie-Orchester ist wieder dabei. Von Bedeutung sind jedoch auch allemal das von Shirley Bassey bekannte “Diamonds Are Forever“, hier völlig anders interpretiert oder das im Original von Sting gesungene “Fields Of Gold“.

Ansonsten betört das zarte “Nine Million Bicycles“ immer wieder mit seinem fast schon naiven Charme, und selten sind es flottere Songs, die den fast durchgehend ruhigen Charakter unterbrechen, wie zum Beispiel durch die sehr individuelle Version von John Mayall’s “Crawling Up A Hill“. Durch die einheitliche harmonische Grundstimmung des Albums lädt die Musik zum Entspannen und zum Träumen ein, etwas, dass man heute unbedingt braucht, um der Hektik zu entfliehen. Und so gibt es viele schöne Songs, und jede/r interessierte Zuhörerin/Zuhörer mag seine/ihre Lieblingstitel haben, denn diese Auswahl bietet reichlich Stoff für individuelle Highlights, sei es das ganz wunderschön-symphonische romantische “The Closest Thing To Crazy“ , das sehr von Unterhaltungsmusik inspirierte “Piece By Piece“ oder eben die mit Chor üppig eingespielten Titel der CD “In Winter“.

In den Liner Notes bedankt sich Katie bei Allen, mit denen sie in der Vergangenheit zusammenarbeitete: I’d like to say a big thank you to all of those that I’ve had the great pleasure of working with, even the ones I don’t see very often. You have coloured and filled these recordings with brilliance. May our work together last for many years in the hearts of anyone needing to hear a good classic song. Genau, Katie, das brauchen wir in der Tat, gute klassische Songs zu hören!

Wolfgang Giese