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Reviews

Loretta Lynn

Wouldn’t It Be Great


Info

Musikrichtung: Country

VÖ: 28.09.2018

(Legacy)

Gesamtspielzeit: 36:25

Internet:

http://www.lorettalynn.com/
https://www.legacyrecordings.com/
https://www.promo-team.de/

Man kennt sie mithin als "The Coal Miner's Daughter", die am 14.April 1932 geborene Loretta Lynn. “Coal Miner’s Daughter“, das war auch der Titel des autobiografischen Films aus 1980 und eines ihrer großen Hits. Seit dem Beginn ihrer Sangeskarriere im Jahre 1961 und ihrem Debütalbum aus 1963, “Loretta Lynn Sings“, legt die Dame mit Wouldn’t It Be Great ihr mittlerweile einundvierzigstes Studio-Album vor! Die Titelauswahl ist eine Mischung aus ganz neuen Songs und alten, die in neuen Versionen vorgelegt werden, das ältesten davon sind “My Angel Mother“, ursprünglich 1968 veröffentlicht, aber bereits 1960 eingespielt, "Don't Come Home A Drinkin'" aus 1967 und "Darkest Day", ebenfalls aufgenommen 1960, aber erst 1966 veröffentlicht. Und der große Hit, “Coalminer’s Daughter“, ist hier auch noch einmal dabei.

Nach dem 2004er Experiment “Van Lear Rose”, produziert von Jack White (White Stripes) kehrte sie mit “Full Circle“ (2016) und der neuen Platte wieder zu dem zurück, was ihr ureigenes Metier ist – Country in reinster Form. Produziert wurde es von ihrer Tochter Patsy Lynn Russell und John Carter Cash, dem Sohn von Johnny Cash und June Carter Cash. Die Arbeiten am Album und die Veröffentlichung verzögerten sich nach einem Schlaganfall im Jahre 2017 und einem Unfall, doch nun ist es endlich sofort.

Ja, mit 86 Jahren noch mitten im musikalischen Geschehen zu sein, ist schon beeindruckend. Und wenn dann die ersten Takte des Titelsongs ertönen, dann mag man zwar bemerken, dass die Stimme leicht brüchig geworden ist, und des einst so kraftvollen Ausdrucks ein wenig beraubt sein mag, aber dennoch singt Loretta aus der Tiefe ihres Herzens und mit viel Gefühl. Und das Wesentliche, die hohe Qualität der Songs, die perfekte, aber nie aalglatte musikalische Umsetzung durch Top-Musiker des Genres, und dazu die Protagonistin als eindeutiger Mittelpunkt im Geschehen, dass alles bringt die Musik dieser Platte zu einem guten Ergebnis mit vielen Einflüssen aus Bluegrass und Honky Tonk.

Angesichts der guten Qualität der neuen Songs hätte man allerdings vielleicht noch ein wenig warten sollen und weitere neue Titel auf die Platte bringen können, denn, so schön die Neuinterpretationen auch sein mögen, erscheint das dann doch ein wenig wie „Füllmaterial“. Aber angesichts der wirklich guten Neueinspielungen, dank der erstklassigen Begleitmusiker, kann man darüber gut hinwegsehen, nur ein kleiner „Wermutstropfen“ also. Schön ist es allemal, dass die Künstlerin noch aktiv ist und hoffentlich noch lange bleiben wird, wenn es dann zu solchen feinen Ergebnissen führt.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Wouldn't It Be Great? (3:24
2 Ruby's Stool (2:53)
3 I'm Dying for Someone To Live For (2:30)
4 Another Bridge To Burn (3:47)
5 Ain't No Time To Go (2:31)
6 God Makes No Mistakes (3:00)
7 These Ole Blues (2:52)
8 My Angel Mother (1:56)
9 Don't Come Home A Drinkin' (2:12)
10 The Big Man (2:45)
11 Lulie Vars (2:49)
12 Darkest Day (2:30)
13 Coal Miner's Daughter (3:11)

Besetzung

Loretta Lynn (lead vocals, background vocals)
Ronnie Bowman (background vocals)
Mike Bub (upright bass)
Sam Bush (fiddle)
Shawn Camp (acoustic guitar, background vocals, mandolin)
Charlie Chadwick (cello)
Dennis Crouch (upright bass)
Mark Fain (upright bass)
Paul Franklin (steel guitar)
Lloyd Green (steel guitar)
Tony Harrell (piano)
Jamie Hartford (electric guitar, mandolin)
Byron House (upright bass)
Rick Lonow (drums)
Ronnie McCoury (mandolin)
Pat McLaughlin (mandolin, acoustic guitar)
Larry Perkins (banjo)
John Randall (background vocals)
Randy Scruggs (acoustic guitar)
Bryan Sutton (banjo, acoustic guitar)
Robby Turner (dobro, steel guitar)
Jeff White (acoustic guitar)
Laura Weber White (acoustic guitar, fiddles)
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So bewerten wir:

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