Reviews
Endangered Species
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 28.09.2018 (1983) (Karthago / Pure Steel / Soulfood) Gesamtspielzeit: 52:39 Internet: http://www.sonsofsteel.rocks |
Die klingen ja so was nach den 80ern, habe ich mir beim ersten Durchhören gesagt. Kein Wunder! Denn Endangered Species ist der Re-Release eines vor 35 Jahren erstmals erschienen Albums. Und während man sich gelegentlich bei der unübersehbaren Schwemme von Wiederveröffentlichungen fragt, ob man all das wirklich noch einmal auf die Öffentlichkeit los lassen muss, überzeugen Rob Hartley & Co sehr schnell und man muss – wenn man, wie ich, von dieser Band bislang noch nichts gehört hat – zugeben, dass man da etwas verpasst hat.
„No Warning“ lässt sofort an die Band denken, an die Black Alice fast durchgehend erinnern – an die frühen Accept. Die etwas blechern klingenden Drums unterstützen das nur. Die Stimme von Rob Hartley kommt immer wieder an einen leicht unterproduzierten Udo Dirkschneider heran, variiert bei den Screams aber gelegentlich in Richtung Rob Halford. Besonders deutlich wird das bei „Wings of Leather“, das möglicherweise nicht zufällig so heißt.
Gelegentlich werden Black Alice etwas braver, machen (Hard) Rock statt Metal und gehen dann (z.B. mit „Running hot running wild“) in Richtung Ted Nugent.
Mit dem relativ langen „In the Hall of the ancient Kings“, das überraschender Weise als Single ausgekoppelt wurde, versuchen die Australier sich an der Metal-Epik, zeigen dabei aber eher Potenzial, als Erfolge.
Allein die zehn Songs des Originalalbums machen Endangered Species zum Pflichtkauf. Die drei Bonus-Tracks sind zusätzliche Kaufempfehlungen. „Hellhouse“ gehört zu den stärksten „Accept-Songs“ der Band. Das etwas düstere „Man of Metal“ gehört dagegen zu den stärkeren Ted Nugent Soundalikes. „Knightmare“ eröffnet dann auch noch gekonnt völlig neue Welten. In einem weit hallenden Klangraum inszeniert sich eine Akustik-Nummer mit fast opernhaftem Gesang. Klasse!
Mir liegt das Teil nur in Bits und Bytes vor. Sollten Karthago dem Album, wie es sich für einen historischen Re-Release gehört, ein entsprechendes informatives Booklet spendiert haben, könnt Ihr noch zwei Pünktchen oben drauf geben.
Trackliste
1 | No Warning | 6:50 |
2 | Rat Catchers Eyes | 3:21 |
3 | Running hot running wild | 3:30 |
4 | Hell has no Fury | 4:43 |
5 | Wings of Leather | 3:03 |
6 | In the Hall of the ancient Kings | 5:12 |
7 | Psycho | 3:40 |
8 | Roll the Dice | 3:37 |
9 | Blade of Slaughter | 3:44 |
10 | Power crazy | 3:50 |
11 | Hellhouse (Bonustrack) | 4:42 |
12 | Man of Metal (Bonustrack) | 3:40 |
13 | Knightmare (Bonustrack) | 2:47 |
Besetzung
Vince Linardi (B)
Jamie Page (Git)
Joe Demasi (Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |