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Professor Black

Sunrise

Info Musikrichtung: Epic/Heavy Metal VÖ: 05.10.2018 (High Roller Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 43:30 Internet: https://www.facebook.com/heavymetalismyway https://professorblack.bandcamp.com

Als wenn Chris Black nicht schon genug andere Projekte hätte (u.a. High Spirits, Pharaoh, Dawnbringer). Nein, im Mai etablierte er erst auch noch sein Soloprojekt Professor Black. Als er ankündigte, in diesem Jahr davon noch drei Platten veröffentlichen zu wollen, dachte man fast, das sei als Witz gedacht. Aber nun sind I Am The Rock, Sunrise und LVPVS da. Drei Platten, verschiedene Gäste und dreimal ein komplett anderer Sound mit verschiedenen Schwerpunkten.

Auf Sunrise wird der Fokus auf Epik und Atmosphäre gesetzt. Es wirkt ganz so, als hätte sich Chris im Vorfeld besonders mit den Wikinger-Platten von Bathory beschäftigt. Denn die Songs sind durchaus groß und heroisch angelegt. Sie kommen mit wenigen, aber effektvoll ausladenden Riffs aus. Sie sind meist etwas schleppend orient und setzen auf die Stimmungskarte.

Von doomig („Everybody Knows“) über heldenhaften Midtempo-Stahl („Fall From On High“), bis zur Light-Variante von Hammerheart („Die By The Sun“) reicht die Bandbreite. Ja, ich weiß, diese Pole liegen ja nicht gerade weit auseinander. Aber trotz dezenten Gleichklangs haben die Nummern doch etwas ihren eigenen Charakter. Chris Black, der hier komplett allein agiert, setzt immer wieder auf eingängige Gesangsmelodien oder auf schön und erhaben flirrende Gitarrenleads setzt. Dabei klingen die Stücke immer wieder melancholisch und in den richtigen Momenten auch angenehm groß und bombastisch („Gathering Stone“). Trotzdem bleibt der Mann in seinem Schaffen doch irgendwie angenehm bodenständig, auch wenn er auf Epik setzt („In The Fire And The Rain“).

Am Ende ist auch Sunrise gelungen. Es addiert nebenbei noch einen interessanten, neuen Aspekt zu dem Schaffen des Musikers hinzu. Nicht schlecht!

Mario Karl