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NUMB.ER

Goodbye

Info Musikrichtung: Alternative Rock / Shoegaze / Post Punk VÖ: 25.05.2018 (felte) Gesamtspielzeit: 33:56 Internet: https://numb-er.bandcamp.com/album/goodbye

Der Vierer um den aus Los Angeles stammenden Grafiker und Fotographen Jeff Fribourg (zu den anderen Bandmitgliedern konnte ich leider nichts herausfinden) schickt den geneigten Hörer mit seinem Debüt Goodbye auf eine gut halbstündige Zeitreise in die Shoegaze-/Postpunk-Hochphase Mitte der 80er. Dies gelingt der Band aber derart packend und versiert, dass diese Reise zum Genuss und nicht zum schlaffen Abklatsch wird.

Nach einem düsterem elektronischen Intro folgen zehn sehr dunkel angelegte Songs mit viel mystischer Elektronik und dazu passenden Gitarrenwänden. Darunter liegt der passende Postpunk Antrieb aus Schlagzeug und Bass. Abgerundet wird dieses Soundspektakel durch düsteren Sprechgesang, der nicht ganz so durchdringend wie der eines Andrew Eldritch ist, aber sich gut in den Sound des Albums einbindet. Hinzu kommt die oft eingesetzte weibliche Stimme, entweder im Backround oder als Flankierung für den männlichen Gesang.

Einzelne Songs heraus zu nehmen macht wenig Sinn, das Album ergibt eine wundervolle Berg- und Talfahrt durch die Dunkelheit, bei der die Rhythmussektion immer schön treibt und scheppert, die Keyboards bzw. Elektronics feine Sounds hergeben und die Gitarre zwischen perlenden Melodien und großen Gitarrenwänden abwechselt. Auch schneidende Riffs werden passig engesetzt.

Natürlich erinnert man sich hier an jeder Ecke an die großen des Genres, in welchem sie sich bewegen: My Bloody Valantine, Sisters, Cocteau Twins und auch Bauhaus oder den deutschen X-Mal Deutschland. Aber wie eingangs geschrieben, feiert der Vierer das hier so souverän und spannend ab, dass Goodbye definitiv zu den Plagiaten gehören wird, die man auch öfter mal wieder aus dem Schrank holen wird.

Eine absolut spannende und starke Scheibe.

Wolfgang Kabsch