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Reviews

All Them Witches

ATW


Info

Musikrichtung: Psychedelic Garage Blues Rock

VÖ: 28.09.2018

(New West Records / PIAS-Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 51:53

Internet:

http://www.allthemwitches.org
https://www.facebook.com/allthemwitches

Mit ihrem sechsten Album machen sich All Them Witches selbständig. Während der Vorgänger Sleeping With War noch groß mit Dave Cobb produziert und ausarrangiert wurde, ging man dieses Mal einen Schritt nach hinten, zog sich in eine Waldhütte außerhalb der Heimatstadt Nashville zurück und nahm das Ruder selbst in die Hand. Bodenständiger und natürlicher sollte das Ganze werden und das ist der Band wohl auch gelungen.

Musikalisch setzt man seinen Weg geradewegs fort. Dieses Mal klingt dafür alles noch ein bisschen purer, bodenständiger. Psychedelic ja, aber nicht abgehoben. Viel mehr spielt man seinen eigenen, rostigen Garagen-Bluesrock mit jeder Menge Groove, Charme und kleinen verrückten Verspieltheiten im Oldschool-Analog-Format.

Polternde Rocker wie „1st vs. 2nd“ gibt es dieses Mal nicht so viele. Dafür dreht man ordentlich an der Dynamik-Schraube. Ergebnis ist ein Song wie der Opener „Fischbelly 86 Onion“. Oldschool as fuck, ein predigermäßiger Blues, leicht jammig angelegt, mit großem Ende. Das lädt live zu spannenden Variationen ein. Das ist aber nicht das einzige Stück, welches sich gerade dazu anbietet. Ebenso das grundsätzlich verhalten wirkende „Workhorse“ und das knapp elfminütige „Harvest Feast“, das eh schon eine epische Länge aufweist. Nebenbei ist das auch ganz vorzüglicher altmodischer Blues-Song, wie ihn Led Zeppelin auch nicht viel besser machen könnten. An deren „No Quarter“ hat man sich im Vorfeld der Einspielung von „Rob’s Dream“ wohl ergötzt. Denn ein wenig klingt das schon wie ein Tribut an ebenjenen Klassiker.

Früher war die Band vielleicht schon mal etwas zwingender. Doch ATW überzeugt mit einem Plus an Atmosphäre im Psychedelic-Garage-Blues-Taumel. Die Spiellaune der Band gefällt und ein schlechtes Album haben All Them Witches eh noch nie gemacht. So auch hiermit nicht.



Mario Karl

Trackliste

1Fishbelly 86 Onions6:02
2Workhorse5:44
31st vs. 2nd5:58
4Half-Tongue4:35
5Diamond6:10
6Harvest Feast10:45
7HTJC5:48
8Rob's Dream6:51

Besetzung

Charles Michael Parks Jr. (Gesang, Bass, Loops)
Ben McLeod (Gitarre)
Jonathan Draper (Keyboards, Perkussion)
Robby Staebler (Schlagzeug, Perkussion, Loops)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger