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Feuerschwanz

Methämmer

Info Musikrichtung: Deutscher Folk Metal VÖ: 17.08.2018 (Fame / Sony) Gesamtspielzeit: 48:34 Internet: http://www.feuerschwanz.de

Der Opener und Titelsong „Methämmer“ ist eine arg zwiespältige Angelegenheit. Musikalisch fantastisch – eine tolle Power, ein packender Gesang, eine Gitarre, die an Rammstein erinnert, aber mehr Leben hat, eine tolle Vintage Orgel und zum Abschmecken ein wenig Streichereinsatz.

Aber dann wünscht man sich der Typ würde japanisch, serbokroatisch oder venusiansich singen – jedenfalls in irgendeiner Sprache, die zur Musik passen sollte, aber vor allem völlig unverständlich wäre – so strunzdumm ist der Fremdschäm-Text.

Besonders intellektuell ist das folgende „Schubsetanz“ zwar auch nicht, aber es liefert einen gelungenen humoristischen Text, der an J.B.O. erinnert, zu einem wilden Mittelaltertanz, wie ihn Subway to Sally in ihren besten Zeiten geliefert haben.

„Methämmer“ ist nicht der einzige textliche Totalausfall, aber es gibt auch Songs, die sich schlicht und ergreifend an Wikinger- und Mittelalter-Klischees abarbeiten, was in dem Genre ja dazu gehört.

Und dem Folk-Metal-Genre fügen Feuerschwanz (ein selten bescheuerter Bandname) ein absolut überzeugendes Album hinzu, dass es mit Power, Lebendigkeit und Gefühl mit dem Besten aufnehmen kann, was das Genre in den letzten 25 Jahren hervorgebracht hat.

Norbert von Fransecky