Reviews
Oh God Ma‘am
Info
Musikrichtung:
Alternative/Indie Rock/Americana
VÖ: 29.06.2018 (Loose Music) Gesamtspielzeit: 43:16 Internet: https://www.sonsofbill.com/ https://www.roughtrade.com/gb/label/loose-music http://oktoberpromotion.com/ |
Sons Of Bill, das ist eine Band aus Virginia. Alternativer Rock trifft es ganz gut, will man die Musik in eine Schublade stecken, oder ganz einfach auch Americana, auch das passt auf diese Mischung aus Rock und den Wurzeln amerikanischer Musik, und verträumt und ein wenig verspielt in verhallten Harmonien fließt sie mitunter melancholisch oder märchenhaft angehaucht dahin. Gegründet von drei Brüdern, den Wilsons – Sam, Abe und James – im Jahre 2005, und mit Oh God Ma’am liegt nun die fünfte Langspielplatte vor.
Sollte ich spontan assoziieren, dann fielen mir Ähnlichkeiten zu Bands wie The Church, The Cure, The Chills, Fleet Foxes ein, denn diese Spur von Independent durchzieht alle Songs auf die eine oder andere Weise. Dabei ertappt man sich dabei, gelegentlich auf Hooklines zu treffen, die dazu animieren, sich diesen Song näher zu Gemüte führen zu wollen, ganz einfach, weil es so schön hängenbleibt, wie sogleich beim zweiten Titel, “Firebird ‘85“. Und das ist dieses gewisse Quäntchen Popmusik, dass des Öfteren Einzug gehalten hat bei der Gestaltung der geschmeidigen und eingängigen Songs, die fast alle schnell in den Solarplexus zielen, eben weil sie recht gefühlvoll vorgetragen werden.
Und so entsteht im Laufe der Spielzeit und beim wiederholten Hören erst recht eine Freundschaft zu der Musik, die sich wirklich angenehm darbietet, und dabei eine eindringliche Tiefe entwickelt. Das Zusammenspiel zwischen Instrumenten und dem Gesang ist sehr dicht beieinander und beeindruckt durch die Harmonie. Gelegentlich mag der eine oder andere kleine Ausrutscher dabei sein, die Gestaltung der Eingangstakte zu “Before The Fall“ mit dem Synthie(?) hätte man weglassen können, auch zwischendurch stört das Blubbern und Quietschen doch sehr, dabei ist es eigentlich ein so schöner Gitarren-orientierter Song, auch durch die Pedal Steel gut abgerundet. Und so ist schließlich ein sehr reifes Album entstanden mit einer wunderschön emotionalen Grundstimmung, mit dem einen oder anderen Hauch von schöner Melancholie.
Trackliste
2 Firebird 85
3 Believer/Pretender
4 Easier
5 Where We Stand
6 Good Mourning (They Canʹt Break You Now)
7 Before The Fall
8 Green To Blue
9 Old and Gray
10 Signal Fade
Besetzung
James Wilson (vocals, rhythm guitar)
Abe Wilson (piano, organ, rhythm guitar, vocals)
Seth Green (bass)
Todd Wellons (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |