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Fatima … and the Mamluks

The Hammer and the Heart

Info Musikrichtung: Elektro-Pop VÖ: 13.07.2018 (1983) (Angel Air / Fenn) Gesamtspielzeit: 39:48

The Mamluks sind Georg Kajanus und Henry Marsh, die in der zweiten Hälfte der 70er mit Sailor Stammgast in den Hitparaden waren. Mitte der 80er haben die beiden sich erneut zusammengetan. Der von dem selbstgebauten Nickelodeon geprägte Kirmessound weicht hier einem Elektro-Disco-Club-Beat, der in Kajanus‘ eigenem Klockwork Studio entstand, in dem er mit elektronischer Musik experimentierte.

Insbesondere das orientalisch arrangierte „Hassan“ und „The Hammer and the Heart“ gehen sofort ins (Tanz)bein und bleiben auch dauerhaft im Ohr, wenn sie auch nichts von der unbefangenen Fröhlichkeit der Sailor-Hits haben. Parallelen zwischen den beiden Bands gibt es praktisch nicht.

Für die Songs haben sich die Mamluks zum Teil mit der Sängerin Fatima zusammengetan. „Hassan“ kann ihre oft sehr nervige Stimme nichts anhaben, aber die beiden am stärksten von ihr geprägten Songs, „Toubib“ und „The Heart“, sind die absoluten Low Lights des Albums. Kein Wunder, dass sie im Remix-Teil nicht berücksichtigt werden.

Veröffentlicht wurde das Album in den 80er so nicht. Diese Edition von Angel Air, einem Label, das sich vor allem im Bereich von Rock- und Pop-Bands der 70er und 80er Jahre engagiert, ist somit seine Erstveröffentlichung.

Die fünf Original Master bringen gerade einmal 17 Minuten zusammen. Vier Remixe von drei Titeln, u.a. einem fast völlig instrumentalen Dub von „Hassan“, bringen das Album dann auf mehr als die doppelte Spielzeit. Erstellt wurden die Mixe von dem Remix-Duo Razormaid Productions – Art Mahrag und Joseph Watt – für den amerikanischen DJ-Markt, wo „Hassan“ die 80er hindurch wohl auch durchaus reüssieren konnte.

Für Freunde Beat-lastiger Disco- und Popmusik ist The Hammer durchaus ein Ohr wert – für eine höhere Punktzahl ist der Mix von zwei halbwegs starken Nummern (mit insgesamt sechseinhalb Minuten) mit zwei Ausfällen und reichlich Füllmaterial aber zu wenig.

Norbert von Fransecky