Reviews
Coven’s Will
Info
Musikrichtung:
Doom Metal (Hard Rock)
VÖ: 18.05.2018 (Rise Above Records) Gesamtspielzeit: 35:47 Internet: https://de-de.facebook.com/witchskull/ http://www.gordeonmusic.de/ https://riseaboverecords.com/ |
Witchskull, das ist ein Trio aus Australien, und der Metal doomt hier kräftig. Als klassische Gitarre/Bass/Schlagzeug-Formation ist der Sound entsprechend reduziert, was nicht so schlecht sein muss. Denn man sich auf das Wesentliche beschränkt und das dann auch überzeugend vorträgt, dann ist weniger oft mehr.
Tragend sind sicher die fetten Riffs, Bass und Schlagzeug unterstützen in meist typischer Rhythmusfunktion, nicht mehr, nicht weniger. Hinsichtlich des Gesanges fühle ich mich stark erinnert an Dickie Peterson, den einstigen Leadsänger von Blue Cheer, und überhaupt sehe ich im Ausdruck dieser Musik so gar nicht die Jetztzeit, sondern diese Produktion hätte so oder so ähnlich mindestens auch in den frühen Siebzigern entstehen können. Neben Blue Cheer vernehme ich Spuren von Black Sabbath, Deep Purple und ähnlich gelagerten Acts jener Tage.
Der Sound ist sehr dicht, sehr kompakt und fett, und beileibe, auch wenn es sich zunächst so anhören mag, wird nicht wild drauflos gedroschen. Vielmehr versucht die Band, Abwechslung innerhalb der Songs zu schaffen, mal lockert sich der donnernde Beat, wird gar leicht swingend und leichtgängig. Früher habe ich das als Hard Rock noch kennengelernt, später hieß es dann Metal, und hier heißt die Schublade wohl Doom Metal, also schwere, satte Gitarrenriffs mit düsterer Stimmung. So, dann muss es Doom Metal wohl bereits in den Sechzigern und Siebzigern gegeben haben.
Mir sind solche Schubladen grundsätzlich zuwider, und, um es kurz zu machen – Witchskull sind eine geile Hard Rock-Band und haben mit Coven’s Will eine unterhaltsame Scheibe vorgelegt, denn hier schwingen solche Elemente wie Harmonie und Melodik mit, und dazu werden gute alte Tugenden wie engagierte Gitarrensoli herangezogen, die über dem übrigen “Wall Of Sound“ quirlige Momente hineintragen. So wirkt das Gesamtergebnis für mich sehr erfrischend, die Kombination jedes einzelnen Elementes der Musik wirkt als Ganzes homogen und mitreißend, selbst, wenn die Stimme des Sängers nicht unbedingt mein volles Wohlwollen genießt, hier könnte ein wenig mehr Feinschliff Abhilfe schaffen.
Trackliste
2 Son Of The Snake (5:05)
3 Priestess (4:35)
4 Breathing Blue…(4:27)
5 Demon’s Cage (3:44)
6 Spyres (3:48)
7 Lord Of The Void (4:55)
8 The Empty Well (6:17)
Besetzung
Tony McMahon (bass)
Joel Green (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |