Reviews
If you think I'm crazy
Info
Musikrichtung:
Melodic Hard Rock / Neo Prog
VÖ: 23.02.2018 (Phil Lanzon Ditties / Cargo) Gesamtspielzeit: 54:18 Internet: http://www.phillanzon.com |
Seit 32 Jahren bedient Phil Lanzon bei Uriah Heep die Keyboards (und gilt bei vielen immer noch als der „Neue“, der Ken Hensley ersetzt hatt). Mit If you think I'm crazy beweist er, dass er viel mehr als ein Ken Hensley Ersatz ist, sondern ein Musiker mit eigenen Ideen und Neigungen. Und dieses erste Solo-Album ist alles andere als ein Heep-Abklatsch.
Eigentlich snd es nur das Instrumental „Step Overture“, dessen Orgelsound an klassische Heep erinnert, und der „Lady in Black“-artiger „Ahahaha“-Chor der leicht pathetischen Hymne „Forest“ die so etwas wie ein Brücke darstellen.
Ansonsten ist Lanzons Anmerkung im Booklet, es handele sich um eine Sammlung von „mixed genre tunes“, mehr oder weniger zutreffend, Der druckvolle Hard Rock „The Bells“, eins der Highlights des Albums, geht eher in die Richtung 80er Jahre Rainbow. Der stark melodische Ansatz der in der Regel progressiv eingefärbten Stücke schafft deutliche Nähen zum Neo-Prog. Daran dürfte auch John Mitchell (It Bites, Arena, Frost*, Kino), der als Lead Gitarrist und bei zwei Stücken als Lead-Sänger dabei ist, seinen Anteil haben.
Gelegentlich („I saw two Englands“, „Carolin“) schluchzen die Gitarren dermaßen, dass man vermuten darf, es stehen auch eine Reihe von Country-Scheiben im Plattenschrank von Herrn Lanzon. Außerdem scheint er es zu lieben, die Arrangements mit Streichern und Chören aufzupeppen.
Textlich sind Nähen zu Heep vorhanden. Ohne dezidiert politisch zu werden, identifiziert sich Lanzon eindeutig mit dem Engagement für eine bessere Welt. „I knew I was dreaming“ ist so etwas wie ein kleiner Bruder von John Lennons „Imagine“. Andere Stücke scheinen – anders als bei Heep - historische Bezüge zu haben.
Verpackt ist das Ganze in ein tolles Cover, das sehr verspielt die Liebe zu frühen mechanischen Spielzeugen feiert und dabei auch etwas Kirmes-Atmosphäre versprüht. Dazu findet sich auf Phils Hompage unter dem 24. September 2015 auch ein ein schickes Video.
Tolles Gesamtkunstwerk, beim dem das Runterladen definitiv zweite Wahl ist!
Trackliste
1 | Mind over Matter | 5:57 |
2 | Kelly Gang | 5:44 |
3 | I knew I was dreaming | 6:32 |
4 | I saw two Englands | 4:40 |
5 | Step Overture | 2:24 |
6 | Lover's Highway | 5:27 |
7 | Donna & Joe | 5:47 |
8 | Carolin | 4:47 |
9 | The Bells | 4:16 |
10 | Forest | 8:43 |
Besetzung
Craig Blundell (Dr)
Laurence Cottle (B)
John Mitchell (Lead Git. Lead Voc <1,3>)
James Graydon (Ac. Git)
Sarah Jory (Pedal Steel, Banjo)
Joe Atkins (Trompete)
Andy Makin (Lead Voc <2,6,7,9>)
Andy Caine (Lead Voc <8>, Back Voc)
Miriam Grey (Back Voc)
Phoebe Street (Back Voc)
Andy Playfoot (Back Voc)
The London Telefilmonic Orchestra:
Levine Andrade (Leitung, Viola)
Patrick Savage (Erste Violine)
Robert Gibbs (Violine)
John Mills (Violine)
Peter Fisher (Violine)
Richard Smith (Violine)
Adam Hill (Violine)
Matthew Scrivener (Violine)
Oli Langford (Violine)
Roger Chase (Viola)
Richard Harwood (Cello)
Bozidar Vukotic (Cello)
Capital Voices:
Annie Skates (Leitung)
Mary Carewe
Lance Ellington
Kate Graham
Annie Skates
Phoebe Street
CJ Neale
Andrew Playfoot
Lucy Potterton
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |