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Age Of Taurus

The Colony Slain

Info Musikrichtung: Epic Doom Metal (Hard Rock) VÖ: 11.05.2018 (Rise Above Records) Gesamtspielzeit: 46:18 Internet: https://de-de.facebook.com/AgeOfTaurus/ https://riseaboverecords.com/ http://www.gordeonmusic.de/

The “Age Of Aquarius” hatten wir bereits einmal, nun steht das Sternzeichen Stier an. Age Of Taurus ist eine Band aus Großbritannien, gegründet im Jahre 2009. Geplant war das Projekt als reine Studio-Mission des Gitarristen und Sängers Toby Wright. “One Man Doom Metal“, so nannte man es, bei der aktuellen Platte, The Colony Slain, so las ich, soll es sich um Epic Doom Metal handeln. Wright startete die Zusammenarbeit mit Richard Bruce, Alastair Riddell und Darius Claydon, heute ist nur noch der Schlagzeuger Claydon mit an Bord.

Zwischen der letzten und dieser Platte lagen fünf Jahre, mit dem Vorgänger “Desperate Souls Of Tortured Times“ wurde eine Fantasy-Geschichte gestartet, die nun eine Fortsetzung findet. Entsprechend „erzählerisch“ wirkt die Musik oft, insbesondere in den längeren Songs Nummer sieben und neun. Die Atmosphäre wirkt sehr breit gefächert, eine reine Reduzierung auf Metal kann man nicht vornehmen, grundsätzlich sind starke Anleihen an die New Wave of British Heavy Metal (NWoBHM) zu vernehmen. Die Gitarren singen, es herrscht viel rhythmische Abwechslung, sehr viel Harmonie und Melodik bestimmen den Sound. Wright als Sänger ist nicht besonders dominant oder individuell prägend, allerdings stört er (mich) auch nicht besonders, so dass ich meine, dass es letztlich passt, so wie es ist.

Mir gefallen die Arrangements, die sich nicht darauf beschränken, wesentliche Grundmuster strikt einzuhalten, sondern diese auszubauen und somit gelungene Abwechslung zu bieten. Gelegentlich muss ich eine der wohl härtesten Platten von Thin Lizzy denken, “Thunder and Lightning“, seinerzeit mit John Sykes an der Lead-Gitarre. Dessen solistische Ausflüge wünschte ich mir bei Age Of Taurus auch, denn solistisch bleibt Daniel Knight an der Lead-Gitarre einiges schuldig. Solistische Freiräume innerhalb der Arrangements gibt es genügend, und ich wundere mich, dass diese nicht intensiver genutzt werden, und dafür verstärkt lediglich Riffs zum Sound beitragen.

Wolfgang Giese