Reviews
The Rooster Crowed
Info
Musikrichtung:
Blues Rock
VÖ: 01.06.2018 (Repertoire Records) Gesamtspielzeit: 51:43 Internet: http://www.thebluesband.net/ https://www.repertoirerecords.com/ http://www.brooke-lynn-promotion.de/ |
Ja, das war damals wie ein Aufschrei! Der britische Blues-Boom der Sechziger schien reaktiviert, als sich 1979 Paul Jones, Tom McGuinness, Dave Kelly, Gary Fletcher und Hughie Flint zusammenschlossen, um The Blues Band zu gründen. Alle hatten ihre musikalische Geschichte hinter sich, Paul Jones war Leadsänger bei Manfred Mann, dort spielte auch Tom McGuinness, der bei McGuinness Flint zusammen war mit Hughie Flint, einst Schlagzeuger bei John Mayall. Zusammen mit dem Blues-Urgestein Dave Kelly und dem Bassisten Gary Fletcher spielte man das “Official Blues Band Bootleg Album“ ein. Toller treibender bleichgesichtiger Blues mit einem persönlichen Anstrich brachte den Blues wieder ins Spiel.
Zwischenzeitlich trommelt Rob Townsend, aber am Sound hat sich grundlegend nicht viel verändert, außer, dass ab und zu neue Elemente das starre Schema des Blues erweitert haben. Zwölf neue Songs gibt es auf The Rooster Crowed, davon neun Eigenkompositionen. Am überzeugendsten ist die Band für mich immer dann, wenn sie, wie in den Anfangstagen, strikt auf den Punkt gespielten Blues vortragen, gleich der erste Track ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Dave Kelly verleiht dem Song seinen Stil, durch die Lead Vocals und den Einsatz seiner typischen Slidegitarre. Und so wechselt man mit den jeweiligen Stilausprägungen auch die Lead Vocals, wobei mich McGuinness nicht so sehr überzeugen kann, wenn er zum Beispiel “The Rooster Crowed In Memphis“ vorträgt. Auch mit dem Ausdruck von Gary Fletcher kann ich mich nicht unbedingt anfreunden, man lausche dem schleppenden “I Am The Doctor“. Und so sind jene Stücke, auf denen Kelly singt, meine bluesigsten Favoriten, in diesem Zusammenhang verweise ich auch auf das ganz cool-lässige “Get Right Church“ mit diesem dezenten Gospel-Groove über einem dämpfigen Louisiana-Feeling.
Und so ist der Blues der frühen Tage weitestgehend nicht mehr an vorderster Front, gleichwohl sich die Spuren nicht verleugnen lassen. Diese Blues Band hat sich weiter entwickelt, die Musik ist unbestritten noch gut, aber bis auf Teilelemente einzelner Songs, zum Beispiel gefühlvolle Gitarren- oder Harp-Soli, ist für mich die Magie nicht mehr im ursprünglichen Maße verblieben.
Trackliste
2 Peace – Don’t You Worry
3 The Rooster Crowed in Memphis
4 Too Much Competition
5 I Am The Doctor
6 Still A Fool
7 Say You Will
8 Hot Dog
9 Weeping Willow
10 Brother Blues
11 Get Right Church
12 Even Better
Besetzung
Paul Jones (lead vocals, backing vocals, harmonica)
Tom McGuinness (guitar, mandolin, acoustic guitar)
Rob Townsend (drums)
Gary Fletcher (bass, acoustic guitar, lead and backing vocals, keys, ukulele, banjo)
Paddy Milner (piano - #1, 4, 7, 8, organ - #2, 4, 10, 12)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |