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Reviews

Scarlean

Ghost


Info

Musikrichtung: Alternative Metal / Nu Metal

VÖ: 25.05.2018

(Mystyk)

Gesamtspielzeit: 60:40

Internet:

http://www.scarlean.com/
http://www.gordeonmusic.de/

Die Metal-Band Scarlean wurde 2012 in Frankreich gegründet. Dieses „Metall“ bewegt sich genauer gesagt im Bereich Alternative Metal in Verbindung mit Nu Metal. Nun, Edelmetall ist es aber sicher nicht, soweit vorweg. Instrumental mit dezent orientalischem Anstrich startet die Platte gar nicht einmal so unverheißungsvoll mit einem etwa eineinhalb Minuten langen Instrumentaltrack. Donnerndes Schlagzeug, eindringlicher, in Verbund mit der satten Gitarre gut verzahnter Gesang drücken relativ harmonische Klänge aus den Boxen. Ich vernehme gar Anleihen an Musik der Sixties, einen Hauch der britischen Band Armageddon (mit Keith Relf) und sogar auch eine Spur von David Bowie.

Die Aufmachung des Covers ließ mich eigentlich kräftig dröhnenden Metal-Sound vermuten, und so bin ich überrascht, dass sich, bis auf die fetten Gitarren und das kraftvolle Schlagzeug, vielmehr sehr viel Melodisches und Harmonisches in den Vordergrund drängt. Und so denke ich, wird man in beinharten Metal-Kreisen nicht unbedingt uneingeschränkten Zuspruch erfahren. Ich, der nicht dazu gehört, kann hingegen darauf verweisen, dass mich diese Mischung aus harten und eher sanfteren Klängen durchaus anspricht. Sicher ist Scarlean nicht die Entdeckung des Jahrhunderts, doch halte ich ihren Versuch eines relativ eigenständigen Sounds, der sich gleichwohl sicher auch an anderen Bands orientieren mag, für relativ gelungen und ansprechend.

Unabhängig davon schleicht sich im Laufe der Spielzeit der Aspekt einer fortschreitenden Abnutzung ein, viele Songs sind ähnlich strukturiert und es fällt schwer, auseinanderzuhalten und zu differenzieren. Und so halte ich einen weiteren Weg mit einer Orientierung zu Elementen aus der orientalischen Musik, wie sie aus den beiden ersten Tracks tönt, für wünschenswert, denn so mag sich die beabsichtigte Individualität eher verwirklichen lassen können. Vielleicht wäre ein guter Ansatz auch eine verstärkte Beteiligung akustischer Elemente wie auf Song Nummer dreizehn, aber die Metal-Gemeinde dürfte man damit verloren haben.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Prelude
2 Am I This One
3 Need No Refrain
4 Between The Line
5 Miracle Lovers
6 Get Away From Me
7 Under A Boring Rain
8 Lifetime
9 It Makes Me Mad
10 Try Like Everyone Tries
11 Forsaken By Love
12 Tales For The Fool
13 Get Away From Me (Acoustic Live Session)

Besetzung

Alexandre (vocals)
Géoffrey (guitar)
Michel (guitar)
Jay (bass)
Seb (drums)
Jessie Louveton (vocals - #6)
Mike Koval (djembe - #13)

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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger