Reviews
Back Being Blue
Info
Musikrichtung:
Contemporary Country/Pop
VÖ: 18.05.2018 (Premium Records) Gesamtspielzeit: 31:33 Internet: https://www.kellywillis.com/ http://www.thirtytigers.com/who-we-are/ http://oktoberpromotion.com/ |
Kelly Willis habe ich eigentlich anders in Erinnerung. Die am 2. Oktober 1968 geborene Musikerin ist zunächst als Country-Musikerin in Erscheinung getreten mit dem 1990 erschienenen Album “Well Travelled Love“. Anfänglich stufte man sie stilistisch in “Contemporary Country/New Traditionalist“ ein. Und sie brachte in der Tat frischen Wind in die damalige Szene. Mit der Veröffentlichung “Translated From Love“ aus dem Jahre 2007 wandte sie sich zusehends vom ihrem bisher gepflegten Sound ab und brachte neue Einflüsse hinein. Nach weiteren Platten mit ihrem Ehemann Bruce Robison ist Back Being Blue also seit langem wieder eine eigene Veröffentlichung.
Zusammen mit Musikern, die bei Steve Earle, Son Volt oder der Band Of Heathens spielten, ist das Album entstanden. Selbst führt Kelly zum Entstehen aus, dass sie sich zurückbesinnen wollte auf die Musik, von der sie zuerst inspiriert wurde, von Roots Rockabilly, Country Blues und Leuten wie Nick Lowe oder Crystal Gayle, Musik, die sie hörte, als sie das erste Mal in Austin eintraf. Und so sind sechs Eigenkompositionen unter den zehn Songs entstanden.
Die Platte startet völlig Country-untypisch, der Titelsong als Ballade ist weit mehr vom Stil des Blue-Eyed-Soul der Siebziger beeinflusst und das Stück erinnert mich stark an Musik der Kollegin Rosanne Cash, wie auch einige andere Titel auch. “Only You“ hingegen atmet etwas von der Musik eines Nick Lowe, während “Fool’s Paradise“ ein astreiner Country-Song ist, bei dem Kelly ihre emotional ausdrucksstarke Stimme mit diesem leichtem Vibrato und dem Twang voll ausfahren kann, eine tolle Eigenkomposition, einer meiner Lieblingssongs der Platte. Und so wechseln Stile und Stimmungen für ein abwechslungsreiches Erlebnis, das für Country-Liebhaber immerhin weitere Songs mit “Freewheeling“, “Afternoon’s Gone Blind“,“What The Heart Doesn't Know“ bietet.
Mit “I'm A Lover (Not a Fighter)” gibt es noch ein Country-infiziertes Stück im Rockabilly-Stil. Wie bei jeder Richtung ist es allen Songs gemein, wie leicht und locker sie fließen, und zusammenfassend für ein gelungenes Gesamtergebnis stehen, im Umfeld von Contemporary Country, Pop und Rock.
Trackliste
2 Only You
3 Fool's Paradise
4 Modern World
5 Freewheeling
6 Afternoon's Gone Blind
7 What The Heart Doesn't Know
8 I'm A Lover (Not a Fighter)
9 We'll Do It for Love Next Time
10 Don't Step Away
Besetzung
Eleanor Whitmore (fiddle, harmony vocals, strings, mandolin)
Mark Spencer (electric guitar, acoustic guitar)
Geoff Queen (pedal steel, electric guitar, acoustic guitar, lap steel, dobro)
Trevor Nealon (piano, Wurlitzer, Fender Rhodes, Hohner clavinet)
John Michael Schoepf (bass)
Joshua Blue (drums, percussion)
John Ludwick (bass - #3, 8)
Bruce Robison (mandolin - #3, additional group harmonies - #1, 3)
Bonnie Whitmore (additional group harmonies - #1, 10)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |