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Reviews

Kai Rüffer Fractal Band

I


Info

Musikrichtung: Rock Jazz / Fusion

VÖ: 17.05.2018

(Exo 10 Records)

Gesamtspielzeit: 35:00

Internet:

https://www.fractal-band.de/

Seit 2016 existiert die Kai Rüffer Fractal Band, mit I hat das Quartett sein hoffentlich noch nicht letztes Album abgeliefert. Alle sieben Kompositionen stammen vom Bassisten und Bandleader Kai Rüffer. Und – das ist Jazz Rock oder Rock Jazz, wie ich ihn mir vorstelle, mit sattem Groove, einem knackigen Bass, und interaktivem Zusammenspiel zwischen Keyboards und Gitarre. Dazu ist die Musik sehr melodisch und der Anteil zwischen Komposition und Improvisation steht in einem gesunden Verhältnis.

Als Freund des Jazz Rocks der Siebziger mit all‘ seinen interessanten Ausprägungen setze ich automatisch eine gewisse „Referenzlatte“ recht hoch. Und wenn man sich auch den Quellen jener Musik bedient, so assoziiere ich bei “New Hope“ und seinen dezenten Latino-Passagen durch den Pianisten und den Gitarristen einen Chick Corea aus den alten Tagen, kann ich trotzdem nicht umhin, festzustellen, dass man ernsthaft versucht, eine eigene Sprache zu finden, und das mit Erfolg.

Einerseits mag man sich bedient haben bei den großen Vorbildern, aber andererseits klingt die Musik eben nicht so, als wäre sie damals entstanden, sondern bleibt am Puls der Zeit, so empfinde ich stark rockige Elemente, die oft im Vordergrund stehen. “New Hope“, ja, welch‘ ein passender Titel für diese Art von Musik. Denn in deutschen Landen ist Jazz Rock (oder Rock Jazz oder Fusion) auf diese Weise schon lange vernachlässigt worden.

Insgesamt klingt das Ergebnis europäisch, mitunter an Musik aus Skandinavien orientiert scheinend, ich werfe spontan einmal Namen wie Ruphus, Saluki, Jukka Tolonen, Janne Schaffer hinein. Deren teils verschachtelte Spielweise wird mehr als einmal aufgegriffen, beispielhaft nenne ich hier “You’re Gone“. Als positiv empfinde ich, dass anstelle der in den Seventies teilweise überstrapazierten Synthies bei dieser Band oft das Piano oder auch die Hammond eingesetzt wird, dieses gibt eine eher spezielle Ausrichtung mit individuellem Charakter. Kraftvoll, virtuos, und das betrifft alle Mitstreiter, und lebendig, so kann man diese Musik bezeichnen, dazu gespielt mit Können und Leidenschaft. Bitte mehr davon!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 New Hope
2 Valse
3 Mindless
4 You're Gone
5 Part Of Anything
6 Spanish Etude
7 Journey to Kingsland
(all songs written by Kai Rüffer)

Besetzung

Kai Rüffer (bass)
Justin Hombach (guitar)
Winfried Rimbach-Sator (piano and keys)
Steffen Uhrhan (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger