Reviews
Living the Future
Info
Musikrichtung:
Rock / Prog
VÖ: 20.04.2018 (In-akustik) Gesamtspielzeit: 51:56 Internet: http://www.anyonesdaughter.de |
Positiv gesehen kann man sagen, dass Anyone’s Daughter nicht versuchen sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Denn mit dem, womit die Band einmal bekannt geworden ist, hat Living the Future kaum noch etwas zu tun. Aber das war auch auf dem bislang letzten Studioalbum Wrong vor 14(!) Jahren bereits nicht anders.
Die Zukunft, die hier gelebt werden soll, hat aber auch schon etwas Patina angesetzt. Überwiegend setzt die Band um die einzige Ur-Tochter Matthias Ulmer auf glattpolierten stromlinienförmigen Rock, der seit dem Toto-Debüt vor 40 Jahren (dessen Qualität Living the Future an kener Stelle erreicht) in jedem US-Radio gedudelt werden könnte.
Dabei fängt das Album ganz verheißungsvoll an. „The Race is on“ kommt mit angejazzten Bläsern und proggigen Instrumentalparts und wird dann zur regelrecht funkigen Body Music. Das dazwischen geworfene perlende Piano wertet weiter auf. Klasse! Auch die Ballade „Sacred Place“, die an ruhigere Neal Morse Sachen erinnert, weiß zu gefallen.
Und dann wird es glatt. Das glattpolierte „Crocodile Smile“ kommt mit Teenie-Feuerzeug-Chören. Die Ballade „She’s so beautiful“ langt massiv in die Kitsch-Kiste.
Zwei Mal hört man in der zweiten Hälfte noch auf. „Voodoo Chlie“ ist eine sehr groovig gebundene Version des Klassikers. Völlig aus dem Rahmen fällt „One World for you and me“. Das Stück nimmt die funkigen Momente des Openers wieder auf und gefällt überaschenderweise gerade bei den eingebauten HipHop(!) Parts.
Insgesamt eher zwiespältig – und nicht unbedingt mit den alten Fans als potentieller Zielgruppe.
Trackliste
1 | The Race is on | 5:17 |
2 | Sacred Place | 4:14 |
3 | Hit me up | 3:42 |
4 | Crocodile Smile (A perfect Day) | 3:53 |
5 | Judgement Day | 3:33 |
6 | She's so beautiful | 3:29 |
7 | She's not just Anyone's Daughter | 3:20 |
8 | One World for you and me (Multilanguage Version) | 5:30 |
9 | No Matter (it doesn't matter) | 3:47 |
10 | Voodoo Chile | 4:19 |
11 | Living the Future | 5:03 |
12 | Hit me up | 5:22 |
Besetzung
Peter Kumpf (Dr)
Uwe Metzler (Git)
John Vooijs (Voc)
Gäste:
Mick Jackson (Lead Voc <2,4,6,9>, Back Voc)
Andre Carswell (Lead Voc <10>, Back Voc <4,11>)
Heinz Rudolf Kunze (Lead Voc <6>)
Tayfun Ünlü (Lead Voc <6>)
Dani Suara (Lead Voc <6>)
Fola Dada (Back Voc <2,7,8,9>)
Nina Falk (Back Voc <4>)
Nina Ulmer (Back Voc <6>)
Jens Müller (Trompete <1,11>)
Leo Schmidthals (B <2,3,6,79,10,12>)
Patrick Müller (B <1,11>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |